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Die Macht der Vagina – eine kleine Lehrstunde des Feminismus

Die Weltgemeinschaft mit all ihren grundverschiedenen Gesellschaftsstrukturen arbeitet sich seit jeher am Thema der Frauenrechte ab. Verbal in der öffentlichen oder heimischen Diskussionsrunde, auf dem Arbeitsmarkt an der patriarchalisch dominierten Karriereleiter hangelnd, gesetzlich am Richtertisch, im Rahmen abgeschotteter Herrenrunden an Religionsanführern sowie in den Folterkellern von Unrechtsregimen, einem abgedunkelten Puff-Schuppen mit Leuchtwerbung, der Notaufnahme eines Krankenhauses oder direkt neben dem Bestatter auf dem Friedhof. 

 

Dieses konfliktgeladene Brennpunktthema bis in alle Ewigkeit betrifft keinesfalls nur die Fräuleins dieser Welt, sondern die gesamte Menschheit und ihr gemeinschaftliches Zusammenleben. Es gibt viel zu berichten, viel zu erörtern, viel zu debattieren und noch mehr heißblütig zu streiten und letztlich zu verändern. Dieser Blogartikel beansprucht für sich einen groben Einblick in die Materie und gliedert sich wie folgt auf:

 

·         Fakten, Fakten, Fakten – ein Zeitstrahl der Frauenrechte

·         Prostitution – das älteste abgefuckte Gewerbe der Welt

·         Weibliche Beschneidung – eine blutrünstige Genitalverstümmelung alter Tradition

·         Frauenhäuser – ein restlos überfülltes Auffangbecken am Rande des Kollaps

·         Femizide – ein tödlicher und gesellschaftlich tolerierter Standard

·         Gehaltsbezüge gemäß Geschlechtsorgan

·         Mutti-Rente – ein himmelschreiendes Stillabkommen

·         Die Gebärmutter – eine öffentlich falsch verstandene Berufung

·         Frau liebt Frau – ein himmlisches Hoch auf Amors Pfeil und Bogen

·         „MeToo“– ein schmaler Grat von Sittlichkeit, Tugend  und Scheinmoral

·         Prinz Zornigel und Herzogin Success

·         Ein natürlicher Alterungsprozess in Würde – nein, danke

·         Ein eitler Gockel mit Seniorenrabatt auf Freiersfüßen – ein Fallbeispiel

·         „Feministische Außenpolitik“ per halsstarrigem Zwangsdekret – ich bekomme Migräne

 

Fakten, Fakten, Fakten – ein Zeitstrahl der Frauenrechte

 

1849:

Beginn der deutschen Frauenbewegung.

 

1865:

„Leipziger Frauenschlacht“, auf welcher der Allgemeine Deutsche Frauenverein (ADF) in Leipzig gegründet wurde.

 

ab 1900:

Zulassung von Frauen an Universitäten und in Reichsvereinen. Frauen dürfen zudem Mitglieder in Parteien sein.

 

19.03.1911:

Erster internationaler Frauentag in Deutschland, Österreich-Ungarn, Bulgarien und der Schweiz. Ende Februar war der Tag bereits in den USA und Anfang März in Dänemark gefeiert worden. Politische Forderung nach aktivem und passivem Wahlrecht für Frauen wird lauter.

 

12.11.1918:

Verordnung des Rats der Volksbeauftragten zur Einführung des Frauenwahlrechts.

Neuseeland führte bereits 1893 als erstes Land das Wahlrecht für Frauen ein.

 

1923:

Entlassung verheirateter Frauen aus dem Staatsdienst aus wirtschaftlicher Not.

 

1928/1930:

Verheiratete Beamtinnen können aus dem Staatsdienst entlassen werden.

 

1949:

Im Grundgesetz (GG) sowie der DDR-Verfassung erfolgt die Verankerung der Gleichberechtigung von Mann und Frau.

 

1950/1952:

DDR: „Gesetz über den Mutter- und Kinderschutz sowie Rechte der Frau.

BRD: „Gesetz zum Schutz der erwerbstätigen Mutter“ (Mutterschutzgesetz).

 

1957:

Ersatzlose Streichung des § 1354 BGB, dem sogenannten „Gehorsamsparagraph“. Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau auf dem Gebiet des bürgerlichen Rechts findet Anwendung. Der Mann verliert die alleinige Entscheidungsmacht.  

 

1961:

Elisabeth Schwarzhaupt (CDU) wird als erste Frau zur Bundesministerin ernannt. Ihr wird die Zuständigkeit für das Ressort Gesundheitswesen übertragen. Einführung der Pille als hormonelles Verhütungsmittel. Zunächst erfolgte der Verkauf nur an verheiratete Frauen.

 

1962:

Frauen wird die Eröffnung eines eigenen Bankkontos erlaubt.

 

1966:

Der Bundesgerichtshof (BGH) definiert engagierten Beischlaf als eheliche Pflicht.

 

1969:

Ab diesem Zeitpunkt werden Frauen als voll geschäftsfähig anerkannt.

 

1970:

In diesem Jahr wurde das Sorgerecht von Müttern sowie der Unterhaltsanspruch gegenüber den Vätern optimiert. 

 

1971:

Stern-Artikel: „Wir haben abgetrieben“ (§ 218 StGB).

 

1977:

Mit der ersten Reform des Ehe und Familienrechts wurde die Hausfrauenehe gekippt. Frauen dürfen arbeiten, auch wenn dabei die Familie vernachlässigt wird.

 

1979:

Die Einführung des Mutterschaftsurlaubes mit Arbeitsplatzgarantie, Kündigungsschutz sowie Mutterschaftsgeld.

 

1980:

Gesetz der Gleichbehandlung von Männern und Frauen am Arbeitsplatz.

 

1995:

„Frauen dürfen straffrei abtreiben, wenn seit der Empfängnis nicht mehr als zwölf Wochen vergangen sind, der Abbruch durch einen Arzt erfolgt und sie sich zuvor haben beraten lassen.“ So entschied der Bundestag in der Neufassung des Schwangeren- und Familienhilfeänderungsgesetzes.

 

1993:

Die Frauenquote für den öffentlichen Dienst wurde eingeführt.

 

1994:

Erweiterung Art. 3 Abs. 2 GG: staatl. Förderung der Gleichberechtigung.

Reform Familienrecht: getrennte Namensführung möglich.

 

1997:

Vergewaltigung in der Ehe wird strafbar.

 

2005:

Angela Merkel wird als erste Bundeskanzlerin der BRD vereidigt.

 

2007: Einführung des Elterngeld und der Elternzeit.

 

2015:

Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst (FüPoG).

 

2020:

Die „Tamponsteuer“ wird auf 7% gesenkt und wird nicht länger als „Luxusgut“ gehandelt. 

 

 

Prostitution – das älteste abgefuckte Gewerbe der Welt

Ficken, Ficken, Ficken – eine der absoluten Lieblingsbeschäftigungen der Menschheit seit jeher. Allerdings zu oft auf Kosten des weiblichen Pendants. Das wird wohl immer so sein. Da sehe ich wenig innovativen Revolutionsgeist, obwohl es großen Handlungsbedarf bezüglich humanitär orientierter Änderungswünsche gäbe. Werfen wir nachstehend einen Blick auf die verschiedenen Kategorien in Sachen Bumsen gegen Bares.

 

Der Straßenstrich:

Hier werden Alpträume für 5,50 Euro wahr. Es gibt nichts, was es an Widerwärtigkeit und Unmenschlichkeit nicht gibt. In diesem Bereich herrscht seit jeher ein Überschuss an Virenaktivitäten, um den man sich tatsächlich mal kümmern sollte. Aber selbst die wenigen letzten herzensguten und aufopferungsvollen Frauenärztinnen mit Heiligenschein sowie einem bewundernswerten Verständnis des Genfer Gelöbnisses, die sich um die Damen vom Straßenstrich im Rahmen von Frauenhilfsorganisationen kümmern, streichen die Segel und können nicht mehr. Sie erhalten weder Unterstützung noch Dank vom Staat und seinen Bürgern, dass sie sich um die verlorensten Seelen der Gesellschaft kümmern, und sich dabei auch selbst Gefahren aussetzen. Die seelische Verkrüppelung der versklavten, genötigten und sozial abgerutschten Frauen ist auf einem Top-Level. Die Straßenhuren sind kein Thema, bei dem der Staat irgendeinen großartigen Handlungsbedarf sehen würde. Der milliardenschwere Menschenhandel wird halbherzig bekämpft, oder man lässt es gleich ganz laufen. Ein Teufelskreislauf, den man bevorzugt verdrängt und ignoriert. Man legt die unappetitliche Themenlage mit der Kneifzange rasch beiseite. Ein echtes Qualitätssiegel für einen hochmodernen Sozialstaat, der sich ja gerne demonstrativ vor übersprudelnder Humanität medial in Position setzt. Bei einem weiteren und weiteren Charity-Event hält man dann mal für ein, zwei Sekunden ein betroffen trauriges Gesicht in die Kamera inkl. ein paar nichtssagender zartfühlender Worte. Aber das wäre es dann auch schon soweit. Tja, große Scheiße, wer dort landet. Da kann nach aktuellem Stand nur das schicksalhafte Glück helfen, aus dieser entwürdigenden Hölle schwer gezeichnet wieder herauszufinden. 

 

Die Puffangestellte:

Wer sein Arbeitsverhältnis dort ansiedelt, kommt selten aus brillanten Verhältnissen. Zumeist weist der Lebenslauf herbe Knicke, Einschnitte und Brüche auf und beherbergt Notsituationen monetärer Art. Oder man ist in den unteren Schichten der Gesellschaft in ungünstige Kreise geraten, und dann irgendwann halbnackt auf einem Barstuhl am Tresen einer mittelprächtig gepflegten Bums-Kaschemme am Stadtrand gelandet. Manch eine abgekämpfte Kurtisane beteuert, dass die Konditionen mit ihrem Arbeitgeber in Ordnung sind und sie den Blow-Job unter professionellen Rahmenbedingungen ausübt. Hier sind mitunter von den anschaffenden Damen selbst seelisch verdrängende Beschönigungen zu vernehmen. Irgendwie muss man ja einen Selbstschutzmechanismus aufrechterhalten, und das Seelenleben mit einem Krümelchen Würde über Wasser halten. Denn an tagtäglichen Demütigungen mangelt es sicherlich nicht. Nur wenige Frauen auf dieser Welt gehen in ihrem Job im Puff vor Glück übersprudelnd auf. Aber das Geschäft mit der dauerfeuchten Flatrate-Vagina für jedermann läuft ungebrochen. Wo es eine Nachfrage gibt, da lässt das Angebot nicht lange auf sich warten.

 

Die Inserats-Dirne:

In diesem Fall lädt die Nutte in ein extra angemietetes Etablissement mit verruchter Atmosphäre ein. Oder sie empfängt die geilen Freier direkt kostensparend im eigenen Zuhause mit parat gestellter Rotlicht-Lampe, während das eigene noch unwissende Kind im Vorschulalter, welches man im Alleingang großzieht, solange bei den Nachbarn spielen geht. Wenn es schlecht läuft und ein Freier mit der erbrachten Dienstleistung unzufrieden war, und die billige Hure um ihren harten Verdienst prellen will, kann es passieren, dass die Dame in der Notaufnahme landet und der geile Bock wieder in der Anonymität verschwindet, ohne den Geldbeutel geöffnet zu haben … ganz im Gegenteil zum Hosenstall. Ein knallhartes, armseliges und freudloses Dasein, welches die Seele schwer beschädigt oder gar bricht, und sich immer auf dem Level einer existenziellen Not bewegt mit schambehafteten Glaubenssätzen der Ausweglosigkeit versehen. Aber auch hier gilt das Credo: Handverlesene Ausnahmen bestätigen die Regel. Manch eine selbstständige Prostituierte beteuert auch, dass ihr das Vögeln gegen Bezahlung Spaß macht, gute Einkünfte bringt und kein prügelnder Zuhälter im Hintergrund lauert. 

 

Die Edelhure und verschwiegene Escort-Lady:

Das ist das Freudenmädchen der oberen Gesellschaftsschichten. Hier muss man tiefer in die Geldbörse fassen, wenn man in die breitbeinige Möse einer attraktiven und perfekt gestylten Frau blicken und sich anschließend mit ihr hemmungslos durch die Laken wälzen möchte. Der Beischlaf findet in der Regel in einem Hotelzimmer eines hochpreisigen Hauses der Hotellerie diskret und ohne pikante Rückfragen statt. Der Gast samt Begleitung ist König und darf ficken, wen er mag. Alternativ kommen auch Luxusimmobilien aus dem eigenen Bestand in Frage, wie z. B. ein hübsches Loft mit Whirlpool.

 

Die Escort-Begleitung der Oberklasse ist aber nicht auf Kommando für alle erotischen Spielarten offen. Das wird in der Regel von vornherein klar und einvernehmlich definiert. Auch hier kann es mal danebengehen, wenn bei einem Kunden stressgeplagt und hormongeladen die Synapsen im Oberstübchen durchbrennen. Dann kann es ein blaues Auge oder eine gebrochene Rippe geben. Wurde die Luxus-Dirne jedoch zuvor von einem beschützenden Geschäftspartner vorbei kutschiert, muss der Kunde für die Beschädigung der Ware natürlich extra blechen.  Arbeiten die Escort-Damen in erster Linie auf eigene Rechnung und stehen bei einer seriösen wie gewinnbeteiligten Agentur unter Vertrag, die ihre gepflegten Begleiterinnen auch bestmöglich in Szene setzen, um sie dem zahlenden Kunden schmackhaft zu machen, dann gibt es vor der Fickerei noch ein nettes Rahmenprogramm – Oper, Theater, Restaurantbesuch etc. Die Fotze Deluxe kann es sich aber auch leisten, etwas zu verneinen, wenn ihr der Abend nicht zusagt und das Treffen früher als zunächst angedacht beendet wird. In diesem Fall entfällt das Schäferstündchen gegen Kostenreduzierung, je nach Vertragslage. Das Ganze geht also etwas zivilisierter über die Bühne. Eine gewisse Art von Respekt ist hier beidseitig vielfach aufzufinden. Man will leichtfüßig und wollüstig in einem netten Ambiente sinnlichem Spaß nachgehen. Und das kostet eben etwas. Das ist der Schnittpunkt. Umsonst ist bekanntlich der Tod.

 

Hin und wieder werden die besonders hübschen Callgirls dieser Welt auch als „Mata Hari“ eingesetzt, um einem Gegenüber dringend benötigte Informationen während des orgastischen Vergnügens zu entlocken, die eigentlich einer hohen Geheimhaltungsstufe unterliegen, oder als absolute Verschlusssache gehandelt werden. Ein ganz besonderer Kick und ein uraltes Rezept. Viele Liebesdienerinnen in der oberen Liga könnten so manche delikate Informationen aus dem sündhaften Nähkästchen ausplaudern, die einem zum Staunen bringen würden. Allerdings könnte das dann auch die eigene Lebenszeit abrupt verkürzen. Da setzt man die Zungenkünste berufsbedingt doch besser anderweitig ein.

 

Der amouröse Handel mit der Vulva boomt und ist vor allem für die Menschenhändler des organisierten Verbrechens fortlaufend ein Bombengeschäft. Prostitution ist eine Geißel der Menschheit und bringt selten etwas anderes hervor als Schmerz, Leid, Zerstörung und ein zermalmtes Seelenheil. Das blanke Grauen der Pädophilie lasse ich hier außen vor. Das bräuchte dann einen eigenständigen Blogartikel.

 

Weibliche Beschneidung – eine blutrünstige Genitalverstümmelung alter Tradition

Die Tradition der weiblichen Genitalverstümmelung ist steinalt und eine todernste Angelegenheit nach Faktenlage. Man munkelt der blutige Ritus wurde bereits vor der Entstehung des Christentums und des Islams praktiziert. Gemäß verfügbarer Informationslage sind 200 Millionen Mädchen und Frauen davon betroffen. Auch in der Europäischen Union sollen rund 600.000 beschnittene Frauen anzufinden sein und 180.000 weitere Mädchen sind dem Risiko des verstümmelnden Höllenlaufs weiterhin ausgesetzt. Wie es um die Dunkelziffer bestellt sein mag, kann man sich selbst ausmalen. Diese ist in der Regel fast immer ein Vielfaches höher. Diese Zahlen sind bedrückend und ein Ende des Wahnsinns ist auch in der Gegenwart noch immer nicht in Sichtweite trotz internationaler Bemühungen durch verschiedenste politische und caritative Institutionen, die ihre Appelle entsenden und Aufklärungsarbeit leisten – auch vor Ort von Dorf zu Dorf.

 

Female Genital Mutilation (FGM) wird in  zahlreichen Ländern des afrikanischen Kontinents und des Nahen Ostens betrieben sowie vereinzelt in Asien und Lateinamerika. Die Beschneidung findet zumeist bereits in blutjungen Kindesjahren statt. Oftmals sind es die eigenen beschnittenen Mütter und Großmütter, welche auf die Prozedur einer Beschneidung drängen, um der Tradition Genüge zu tun und beschämter Ausgrenzung zu entkommen. Wer nicht beschnitten ist, wird als unrein angesehen und kann keinen passablen Ehemann finden. An diesem Leitsatz wird blutverschmiert festgehalten. Der gesellschaftliche Druck ist kulturell fest determiniert und erscheint aufgrund der vorherrschenden Prägungen alternativlos. Mitunter pocht man auch auf religiöse Beweggründe, die von Generation zu Generation unantastbar überliefert werden.

 

Den Mädchen und Frauen, die dieser Qual schutzlos ausgeliefert sind, wird der Genitalbereich vorwiegend ohne Betäubung mit einer bloßen Rasierklinge oder einer Glasscherbe, die man zur Hand hat, abgeschnitten. Das Gedankenkino des Grauens macht an dieser Stelle bereits komplett schlapp, aber die düstere Realität zu verdrängen, kann nicht das Ziel sein.

 

Die alptraumhafte Beschneidung lässt sich laut Angabe des SOS Kinderdorfes in verschiedene Härtegrade wie folgt unterteilen.

 

Typ 1:

Die Klitoris wird teilweise oder komplett abgetrennt.

 

Typ 2:

Die Abtrennung findet wie obenstehend benannt statt. Darüber hinaus werden die inneren und in einigen Fällen auch die äußeren Schamlippen abgeschnitten.

 

Typ 3:

Die Vagina wird zugenäht, so dass lediglich eine kleine Öffnung für Urin und Menstruationsblut verbleibt. Oftmals werden auch Teile der äußeren Geschlechtsorgane abgetrennt und als Haut-Verschluss genutzt. Auch bei dieser Form der Beschneidung wird meist die Klitoris entfernt.

 

Dann kommen wir an dieser Stelle noch zu den Folgen des unergründlichen Elends der weiblichen Beschneidung.

  • Heftige und chronische Schmerzen gehören ab dem Zeitpunkt der Beschneidung rund um die Uhr zum          
  • Lebensalltag dazu.
  • Aufgrund des hohen Blutverlustes hat man keine Garantie, solch einen brachialen Eingriff nicht medizinischer Arin den eigenen Körper zu überleben.
  • Das Urinieren ist keine komplikationsfreie Verständlichkeit eines menschlichen Wesens mehr, sondern ein fortwährend schmerzintensives Unterfangen.
  • Schwere Entzündungsinfektionen sind bei dieser bestialischen Metzgerarbeit nicht zu verhindern.
  • Ein hohes Risiko einer Übertragung von Infektionskrankheiten, wie z. B. HIV/AIDS, besteht bei der Benutzung unsauberer Instrumente oder Gebrauchsmaterialien ebenfalls. Da braucht es keine große Erläuterung.
  • Komplikationen bei der Geburt liegen in der Natur der grausamen Sache und Totgeburten sind keine Seltenheit.
  • Unfruchtbarkeit geht ebenfalls vielfach mit einher und wird dann ergänzend mit verpönter Verachtung bestraft.
  • Sexuelle Lust und Empfinden wurden mit hinfort gemetzelt.
  • Mentale Probleme drängen sich bei dieser verstörenden Palette an körperlichen Schädigungen automatisiert auf. 

Das noch immer ungebrochene Handhaben dieses verschreckenden und brutalen Rituals über solch lange Zeiträume der Weltgeschichte bleibt ein Mysterium. Offensichtlich werden Frauen in ihrer Weiblichkeit, ihrem Seelenwesen, ihrer Selbstbestimmung sowie sexuellen Lust und allen voran auch der damit verbundenen Macht in vielen Kulturkreisen noch immer als Bedrohung, Sünde oder etwas moralisch Verwerfliches angesehen, dem man rabiat entgegentreten muss.

 

Eine Beschneidung ist leider irreversibel. Man kann das nicht komplett ungeschehen machen. Aber man kann die Komplikationen zumindest behandeln und lindern. Das ist ein schwacher Trost, aber in überschaubarer Form machbar. Was möglich ist und was nicht, hängt auch mit dem Typ der Beschneidung zusammen. Bei der dritten Variante der weiblichen Beschneidungsart kann eine sogenannte Defibulation Anwendung finden. Bei diesem Eingriff wird das Narbengewebe geöffnet, welches die Scheide bedeckt. Dadurch verbessert sich das breitgefächerte Beschwerdebild etwas. Eine Defibulation kann zum Beispiel vor oder während einer Geburt vorgenommen werden. Somit kann eine normale Geburt anstelle eines Kaiserschnitts möglich sein. Informationen hierzu kann man bei verschiedenen Beratungsstellen einholen, die im Netz zu finden sind.

 

Es ist unverkennbar, dass es hier noch viel, viel Handlungsbedarf brisanter Art gibt und zahlreiche junge Frauen in dieser Welt weiterhin einer barbarischen Bedrohungslage ausgesetzt sind.

 

Frauenhäuser – ein restlos überfülltes Auffangbecken am Rande des Kollaps

Beim Betreff „Frauenhäuser der Nation“ muss man zunächst einmal mit einem tiefen Seufzen einleiten. Das Nachfragevolumen erinnert an den Sturm der Bastille. Wohin mit all den vielen bedrohten, misshandelten, missbrauchten und vergewaltigten Frauen, Mädchen und Kinder? Mit dieser fieberhaften Frage sind die Sozialpädagogen, Sozialarbeiter, Erzieher und ehrenamtlichen Helfer im Großen und Ganzen auf sich alleine gestellt. Der weltberühmte Sozialstaat stellt ein paar notdürftige Groschen zur Verfügung und der Rest ist dann der eigenen Kreativität oder endlosen caritativen Spenden-Bettel-Aktionen mit großen tieftraurigen Augen flehender Art überlassen. Das läuft mal besser und mal weniger gut.

 

In Deutschland gibt es derzeit ca. 350 Frauenhäuser und ca. 40 Schutzwohnungen, die man alle getrost als randvoll bezeichnen kann. An den meisten Tagen im Jahr melden die Frauenhäuser, dass keine Aufnahme mehr möglich ist. Das heißt, die Hilfesuchenden müssen abgewiesen werden. Das kann dann im schlimmsten Fall für eine Frau (und ihre Kinder) einen tödlichen Verlauf nehmen, wenn sie zurück in die häusliche Bedrohungslage müssen, oder aber auf der Straße leben und dort gewalttätigen Übergriffen jeglicher Form schutzlos ausgesetzt sind. Das ist keine melodramatische Übertreibung, sondern man nennt es Realität. Gerade mit Blick auf betroffene Kinder werden hier Lebensläufe bereits schwer geschädigt oder direkt auf die schiefe Bahn gelenkt.

 

Bei zwei Dritteln der Schutzsuchenden handelt es sich um Frauen und Kinder mit Migrationshintergrund. Die zehn häufigsten Herkunftsländer in 2021 waren hierbei Syrien, Afghanistan, Türkei, Irak, Marokko, Russland, Kosovo, Polen, Serbien und Rumänien. Die Frauen verfügen in Deutschland über keinen Rückhalt oder soziale Netzwerke, auf die sie hilfesuchend zurückgreifen könnten. Die Lebensumstände in den überfüllten Sammelunterkünften sind prekär und von täglicher Gewalt geprägt. Im Endergebnis klopfen Frauen aus allen Gesellschaftsschichten an die Pforten der Frauenhäuser, aber die überwiegende Mehrheit kommt aus einfachsten Verhältnissen, was anhand logischer Gedankenstränge keine Verwunderung hervorrufen dürfte. Diese körperlich und psychisch traumatisierten Frauen verfügen meistens nur über die Kleider am Leib und sicherlich nicht über üppige finanzielle Rücklagen für einen Neuanfang. Fängt sie das berühmt-berüchtigte soziale Netz nicht auf und koordiniert und begleitet den neuen Lebensweg, fallen sie ins Nirgendwo. 

 

Die beeindruckende und auf ganzer Linie überzeugende Migrationspolitik wirklichkeitsfremder Politiker im Land – die sich bei nichts in der Verantwortung sehen, was ihnen schlechte Laune bescheren, ihre Privilegien beschneiden oder sie in die Ecke von Folgekonsequenzen drängen könnte – zerreißt das Land zunehmend durch eskalierende Überforderungszustände in fast allen Lebensbereichen, deren Lösung eigentlich in der heiligen Pflicht der Politikführung liegen würden. Diese sind aber Weltmeister der Ignoranz und fühlen sich nicht verpflichtet, Sorge für die Bereiche zu tragen, die in ihre glasklare Zuständigkeit fallen. Hier und da lassen sie sich dazu herab, ein paar beschwichtigende Worte verlauten zu lassen, die kein Mensch mit gesundem Menschenverstand braucht oder erbittet. Und wenn eine kritische Zunge gar zu laut wird, reagiert man ganz zackig, um fragliche Maßnahmen einzuleiten, die den Quergeist nachhaltig diskreditieren und einschüchternd lahmlegen. Und diese autokratisch orientierten Vorgehensweisen leiten stets das schleichende Ende demokratischer Verhältnisse ein und sind keinem funktionierendem Rechtsstaat zuzuordnen. Das ist ein klarer Schuss ins eigene Knie. Die Stimmung im Land ist sehr gereizt. Und ist erst mal ein Kipppunkt erreicht, dann gibt es kein Zurück mehr. Bei einem solchen Szenario werden die amtierenden Politiker die harsche und neuartige Erfahrung machen, dass die „Staatsdiener“ im kuschligen Wohlfühlnest zum Wohle der Bevölkerung und des Landes zu dienen haben und nicht umgekehrt. Eine Tatsache, welche seitens der politischen Verantwortlichen komplett ausgeblendet wird. Aber wie lange kann man das durchhalten, bis man selbst im Trümmerhaufen versinkt?

 

Die Probleme mit den viel zu wenigen und massiv unterfinanzierten Frauenhäusern bleibt Tag für Tag aufs Neue ungelöst. Und das bringt für alle Beteiligten Resultate unerfreulichster Art mit sich.  Es besteht im Hier und Jetzt sofortiger Handlungsbedarf, denn es wird nicht wie von magischer Zauberhand von alleine besser werden.

 

Femizide – ein tödlicher und gesellschaftlich tolerierter Standard

Dann folgen an dieser Stelle auf dem Fuße gleich die Femizide, die mitunter auch aus überfüllten Schutzeinrichtungen hervorgehen. Ein weiterer Themenpunkt, welcher die Lebensfreude im Keim erstickt. Auch hier ist kein Platz für Spaß, Schabernack oder Satire. Es lässt sich nur die Bilanz des Grauens darbieten. Der Hass gegen Frauen findet noch immer kein Ende und kennt keine klaren gesetzlichen Grenzen, Ahndungen und angemessene Bestrafungen, die eines funktionierenden Rechtsstaates im demokratischen Spielfeld würdig wären. Es wird somit eine Menge Spielraum für todbringende Übergriffe und bestialische Hinrichtungen von Frauen geboten. Die offiziellen Zahlen sprechen für sich selbst. Allein in Deutschland verliert fast jeden dritten Tag eine Frau ihr Leben. Laut Berichten seitens UN Women werden in jeder einzelnen Stunde weltweit fünf Frauen oder Mädchen getötet. In der Regel geschieht das durch einen (Ex-)Partner oder männlichen Familienangehörigen.

 

Als Auslöser und Triebfeder für die Tötung von Frauen gibt es leider einige zu benennen. Da wären unter anderem die verschmähte Liebe, ein krankhaftes Bild von Männlichkeit und Ehre, der Kult um die Jungfräulichkeit, welche nicht im Besitz der Frau angesiedelt wird, sondern in der Ursprungsfamilie sowie bei einem potentiellen Ehemann, der kein gebrauchtes Fabrikat wünscht und auf lupenreine Unberührtheit besteht. Bestrebungen nach Selbstbestimmung und Gleichberechtigung werden mit einem tödlichen Messerstich erwidert. Blutrache wird nach wie vor auf diesem Erdball praktiziert. „Wer Blut nimmt, muss Blut geben“. Ein Beispiel hierfür sind z. B. Albanien oder Tschetschenien. Zum Teil spielen auch materielle Besitzansprüche eine Rolle, auch wenn das nicht das häufigste Hauptmotiv darstellt. Die niedersten Instinkte kommen hier vollumfassend zum Einsatz in Kombination mit Bildungsferne. Solche brutalen Gewalttaten sind größtenteils in patriarchalischen Strukturen eingebettet. Krankhafte Muster, die keine Gleichberechtigung der Geschlechter dulden und anerkennen. Die Frau unterwirft sich dem Manne oder sie lebt brandgefährlich. An zu vielen Orten dieser Welt ist das eine bittere und angstgeladene Realität. Wer nicht pariert, muss mit der Möglichkeit rechnen, auf dem Friedhof zu landen. Das sind seltener Taten im Affekt, sondern überwiegend gut geplante Morde. Das Leben einer Frau ist auf der weltweiten Werteskala nicht auf Augenhöhe mit einem Mann angesiedelt. Davon sind wir auch im Jahr 2023 noch immer erschreckend weit entfernt.

 

Zur Justiz gibt es nicht sonderlich viel anzumerken. Die Strafverfolgung und Rechtsprechung versagt in den meisten Staaten dieser Welt und dümpelt mehr lustlos vor sich hin. Etwas anderes zu behaupten, wäre Prahlerei. Auch der deutsche Rechtsstaat ist hier ganz sicher kein „Vorreiter“ im weltbesten Sinne. Kommt es zu Gerichtsprozessen fokussiert man sich unergründlicher Weise noch immer darauf, auf den nachweislichen Opfern ungläubig herum zu haken, auch wenn diese das versuchte Tötungsdelikt gerade mal mit knapper Not oder schwer verletzt, z. B. aufgrund eines Säureangriffes, überlebt haben. Die Täter bzw. Mörder bleiben oft genug straffrei oder bekommen für ihren übermütigen Fauxpas lediglich eine Ermahnung ausgesprochen mangels hinreichender Beweise. Die mutwillige Tötung einer Frau als Kavaliersdelikt zu handeln, macht sprachlos. Ein positives Beispiel, dass es auch etwas anders geht, will ich nicht vorenthalten. Spanien wird nachgesagt, hier einen guten Job zu machen. Es wird in Form von Präventionskursen breitflächig Aufklärungsarbeit geleistet. Gerade auch bei jungen Menschen. Das ist bereits in den Lehrplänen fixiert und kein reines Wunschkonzert der Freiwilligkeit. Man investiert Milliardenbeträge in die Gleichstellungspolitik des Landes. Diese Bemühungen fruchten und spiegeln sich in sinkenden Tötungen von Frauen wider.

 

Femizide sind die anhaltende Dunkelheit und es gibt nur spärlich den ein oder anderen hoffnungsspendenden Lichtstrahl. Das Ausmaß der Gewalt gegen Frauen und Kinder ist aufwühlend wie verängstigend. Wann erreichen wir hier in den Kulturkreisen und Gesellschaften dieser Welt einen Umkehrpunkt Richtung Frieden und Gleichberechtigung? Wird das überhaupt jemals stattfinden? Wir basteln da gefühlt schon so lange dran herum, ohne bahnbrechende Ergebnisse, die das Herz erstrahlen lassen würden anstelle zu versteinern. Müssen die Frauen dieser Welt erst wieder zu Kriegeramazonen werden, um ihr Leben diskussionslos zu schützen? Und wo sind die hörbaren Aufschreie und tatkräftige Unterstützung der männlichen Liga abseits der Täter, die all das eigenen Angaben nach nicht gutheißt und Gewalt gegen Frauen scharf verurteilt. An den Richtertischen sind sie offensichtlich nicht zu finden.

 

Feminismus ist kein neumodischer Kokolores und die gezielte Ermordung von Frauen ist weder eine Lappalie noch ein tagespolitisches Nischenthema. Es wäre schön, wenn das auch mal in der Regierungstruppe Deutschlands konkret geistig ankommen würde. Vielleicht kann man sich durchringen, einfach etwas weniger Steuergelder in die Finanzierung von hochklassigen Visagisten für das eigene Beautybefinden zu investieren, sondern tatsächlich zum Wohle einer demokratischen Gesellschaftsordnung zu handeln. Denn dafür, liebe Politiker:innen, wurdet Ihr mit knapper und zusammengewürfelter Not gewählt.

 

Gehaltsbezüge gemäß Geschlechtsorgan

Geht man grundsätzlich davon aus, dass ein Penis fleißiger, patenter und klüger ans berufliche Werk geht als eine Vagina mit einem ebenbürtig brillierenden Studienabschluss. Hängt am Pipimann direkt die Fachkompetenz dran. Oder müssen wir auch hier gegen gute alte Traditionen krampfhafter Art und eine etwas eingeengte patriarchalische Denke mühsam und allzeit diskussionsfreudig ankämpfen. Es gibt ja so viele Beispiele ungerechter Façon, zu viele. Stöbern wir eines spontan heraus. Männliche Schauspieler verdienen meist sehr viel mehr.  Gut, wenn die in ihrer Dramaturgie und Beliebtheit so viel besser sind, kann der weibliche Part ja in Zukunft ebenfalls von einem Mann besetzt werden, und die Damen klinken sich ganz aus. Wäre eine denkbare Option. Es braucht im Film und sämtlichen Bereichen des realen Lebens auch bei der Bezahlung stets eine ausgeglichene Balance, damit es ein stimmiges Gesamtbild gibt. Weiblich und männlich, Ying und Yang, schwarz und weiß, vorne und hinten, links und rechts. Nur so funktioniert es zufriedenstellend in Teamwork.  

 

Nicht überall ist es hinsichtlich „Equal Pay“ zappenduster. Es gibt größere Unternehmen im Land, welche  klar strukturierte Gehaltstabellen transparent führen und keine angespannte Stille im Raum eintritt, wenn ein neugieriger Abgleich von Gehaltsbezügen angesprochen wird. Aber es gibt fortwährend mehr als genug Firmen, Betriebe, Arbeitsbereiche, bei denen das noch immer ein mystisches und orakelndes Geheimprojekt ist, wer was verdient und warum dem so ist. Es tun sich große Diskrepanzen auf, die eigensinnig an die Vorstellung alter Geschlechterrollen gekettet sind und den damit verbundenen Assoziationen.  

 

Bei diesem Thema tut sich was, aber wir bewegen uns in Zeitlupe voran. Ein Schritt vor und dann wieder ängstlich zwei zurück samt großem Seufzen der Ratlosigkeit. Zu oft machen es sich die Menschen dieser Welt einfach selbst zu schwer. Damit die Menschheit nicht ausstirbt, braucht es Mann und Frau. Spermium und Eizelle. Anders klappt es nicht. Es besteht eine ebenbürtige Abhängigkeit auf Augenhöhe. Und aus diesem Grunde braucht es auf allen Ebenen eine gesund ausgewogene Parität. Halten wir uns das doch mal vor Augen und beurteilen nach Kompetenz, Bienenfleiß und Arbeitsergebnis.

 

Es liegt in der Natur der biologischen Sache, dass die Lesart der Männer oftmals eine andere ist als die der weiblichen Vertreter der Menschheitsgattung. Das kann man aber in einer gleichberechtigten Kombination zum Vorteil aller Beteiligten nutzen.

 

Mutti-Rente – ein himmelschreiendes Stillabkommen

Die Thematik der Rentenbezüge im Alter, sofern man es erreicht, geht dann auch gewissermaßen engumschlungen mit den Differenzen bei den Gehaltsbezügen einher. Wer deutlich weniger verdient, zahlt natürlich geringfügiger in die Rentenkasse ein, sofern diese in der weiteren Zukunft überhaupt am Leben bleibt, und macht dann beim Rentenbescheid enttäuschte Augen. Da kann man sich direkt nach einem seniorengerechten Nebenjob umschauen. Im Idealfall abseits der Pfandflaschensammlung.

 

Das standardisierte und gelebte Rollenbild Hausfrau & Mutter versus Ernährer & Chef im Ring liegt ja nicht allzu lange zurück und findet auch gegenwärtig in etwas abgemilderter und modernisierter Form größtenteils Anklang. Die Dame des Hauses mit den Früchten ihrer Gebärmutter agiert lediglich in Teilzeit oder auf geringfügiger Basis, und der maskuline Zampano beherrscht den Berufsalltag in Vollzeit, weil er ein belastbarer Mann und Macher ist und kein zartes Frauchen. Ausnahmen bestätigen selbstverständlich die Regel. Es gibt den Trend, das sei mit Blick auf die Zukunftsentwicklung erwähnt, dass manche Männer auf den Geschmack eines Daseins als Hausmann kommen und gerne mit ihren Nachkommen in Mini-Ausgabe wertvolle Zeit verbringen. Oder aber es wird einer fair kombinierten Teilzeitregelung beider Parteien zugestimmt, ohne dass ein ungestümer Zornesausbruch mit Scheidungsandrohung erfolgen muss. Fast alles im Leben hat seine Vor- und Nachteile. Das ist selten anders.

 

Wirklich schwierig, schmierig und unfair wird es, wenn eine Frau ihre beruflichen Ambitionen romantisiert auf brennenden Wunsch des Ehegatten hin auf dem Opferalter niederlegt, um fortan ihr Seelenheil ausschließlich als hoch anerkannte Familienmanagerin zu finden. Das kann leider folgendes Endergebnis nach Jahrzehnten der fürsorglichen Aufopferung mit sich bringen.

 

Der Gemahl erhält eine stattliche Rente nach der vollzogenen Scheidung zu Lasten der Ehegattin, die keine Moneten für einen ganz harten Hand als Rechtsanwalt aufbringen konnte, und kann mit der rattenscharfen und jugendlichen Gespielin im Cabriolet in den Sonnenuntergang Richtung Capri brausen. Der zurückgebliebene Housesitter und Putzteufel hingegen, liegt rententechnisch unter dem gängigen Hartz-IV-Satz und übt sich ab sofort darin, zahlreiche Anträge für aufstockende Sozialleistungen auszufüllen. Das nennt man dann Grundsicherung für Bedürftige nach dem Sozialhilferecht. Die einstige gute Seele des gemütlichen Zuhauses wird dann in die Kategorie lästiger Sozialfall hinein geschubst.

 

Und ja, wir wissen alle, dass sich nicht ein jeder Ex-Gatte und Kindeserzeuger im Rausch der Hormone als ein echter Gentleman und Ehrenmann erweist, wenn es um eine gerechte Aufteilung des Vermögens und der Familieneinkünfte geht. Gerne verweist der freiheitsliebende Göttergatte dann darauf, dass die Ex-Frau doch keinesfalls im Hinblick auf die gemeinsamen Kinder und der entgangenen Lohneinkünfte den Taschenrechner zücken kann, um kleinlich aufzurechnen. Ja, liebt sie denn ihre Kinder nicht? Das ist sicherlich eine spannende Gegenfrage. Also, hier entsteht oftmals ein toxischer letzter Akt im Trauerspiel, bevor der Vorhang mit Bitterkeit befleckt fällt. Und man sich mit der entzauberten Situation arrangieren muss. 

 

Solange sich der Gesetzgeber weiterhin darauf beschränkt Däumchen zu drehen und diese himmelschreiende Ungerechtigkeit als Privatangelegenheit zu handeln, ist die Frau von Welt sehr gut damit beraten, diese Belange gleich zu Startbeginn eigenständig in die Hand zu nehmen. Ich mache es an einem Beispiel fest, das mir untergekommen ist. Muss man nicht so machen, aber kann man. Es ist wie folgt: Zwei Turteltauben im mittleren Alter, die viele Schmetterlinge im Bauch haben und die Kinderplanung in Angriff nehmen, einigen sich einvernehmlich darauf, dass die Frau zunächst zu Hause bleibt und dann erst einmal in Teilzeit arbeitet. Dies mehr in der klassischen Version zu handhaben, muss nicht mit Gefängnisstrafe geahndet werden, weil das nicht woke und fortschrittlich genug ist. Aber die Partnerin agiert hier mit Köpfchen und vorausschauendem Verstand. Die beiden rechnen gemeinsam anhand verschiedenster Parameter aus, welche Goldtaler der Rentenversorgung der Frau somit entgehen. Und das Endergebnis besteht darin, dass der männliche Gegenpart der angehenden Mutter seiner Kinder monatlich einen finanziellen Ausgleich auf ihr Girokonto anweist, auf das er keinen Zugriff pflegt. Ja, da brauchen die Herren der Schöpfung jetzt nicht gleich einen entrüsteten Tobsuchtsanfall proben und diese Idee unter „Scheißdreck“ verbuchen. Nein, nein, das hat schon Hand und Fuß auf einem fairen wie geerdeten Level.

 

Die Gebärmutter – eine öffentlich falsch verstandene Berufung

Auch im Jahr 2023 ist die Auffassung, dass eine Frau nur in der Entbindung von Kindern ihr Lebensglück finden kann, immer noch recht hartnäckig verortet, auch wenn daran in regelmäßigen Abständen gerüttelt wird. Niemand bestreitet, dass es tatsächlich für viele weibliche Mitbürger das größte Glück auf Erden ist, ihren Säuglingen in den Armen zu wiegen, den sie kurz zuvor entbunden haben. Und nicht wenige Frauen zerbrechen und verbittern an einem unerfüllten Kinderwunsch oder hadern zumindest intensiv damit. Der Selbstwert und Lebensmut kann hier hoch depressiv in den Keller krachen. Aber es gibt eben auch Ladys, die sich bewusst für einen kinderlosen Weg entschieden haben, auch mit 50 gelassen keine biologische Uhr ticken hören und am Ende des Tages dahingehend nichts bereuen. Es lebe die Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Menschen. Auch bei diesem Thema ist eine zwangsverordnete Gleichschaltung in Bezug auf Lebensberufung und Familienverständnis irreführend.

 

Und wehe, wenn eine Frau nach ihren drei Geburten mit akuter Blasenschwäche, unnachgiebiger Adipositas, einem ungeregelten Duschverhalten, Augenringen bis zum Boden, einer lahmgelegten Karriere, einem dezimierten Freundeskreis, einem permanenten Übermüdungszustand und einem Göttergatten im außerehelichen Liebesrausch  darüber sinniert, dass sie ihre Kinder zwar von Herzen liebt und nicht zur Adoption freigeben wird, sich aber rückblickend dann vielleicht doch für einen anderen Weg im Leben entschieden hätte, wenn sie nochmals die Qual der Wahl hätte. Da lassen Anklage und Brandmarkung durch einen Großteil der Gesellschaft mit einem stramm positionierten Zeigefinger nicht lange auf sich warten. Die moralinsaure Gefängniszelle wird bereits hergerichtet. Aber diese ehrliche und individuelle Sicht der Dinge sollte ausgehalten werden. Als Gegenstück gibt es ja auch die überglücklichen Super-Mommys, die fröhlich wie aus dem Ei gepellt mit ihrer wohlerzogenen und entzückenden Kinderschar durch den Lebensalltag springen. Alles und nichts ist möglich. Und eine Garantie für die goldrichtigen Entscheidungen gibt es im Leben nie. Frauen und Mütter sind keine Einheitsmasse, die identisch zu fühlen, zu handeln und zu spuren hat, weil es die Gesellschaft so einfordert und die Deutungshoheit an sich reißt.

 

Für die tiefenentspannte kinderlose Singlefrau kann es hingegen hier und da ermüdend sein, wenn einige Moralapostel der alten Schule mit betretener Miene Trauerflor auflegen und direkt mit unerbetenen wie überflüssigen Mitleids- und Trostbekundungen aufwarten angesichts des scheinbar tragischen Schicksals einer Gebärmutter, die nur der Deko halber dient und vereinsamt. Das dies ein Zustand der Freiwilligkeit ist, bleibt für manch einen rätselhaft irritierend. Hier gibt es die Hardcoreliner für geschlechterspezifische Rollenbilder, die den Befehl zur Diensterfüllung anmaßend erteilen möchten. Da kann es auch passieren, dass einer Frau rigoros die Weiblichkeit abgesprochen wird, wenn sie kein neues Leben aus ihrem Schoß inkl. Dammriss schweißgebadet pressen möchte. Und wie immer und überall kommen auch Neid, Missgunst und Knickrigkeit auf, wenn ein Gegenüber ein Lebensmodell realisiert, an das man sich selbst vielleicht nicht herangetraut hat. Hier kann dann schnell mal eine schnippische Abwertung folgen, um sich selbst unbeholfen aufzuwerten und den Lebensweg schönzureden, den man vielleicht hinter der Fassade gar nicht so spitzenmäßig findet.

 

Eine verbiesterte Kinder- und Familienfeindlichkeit ist genauso wenig nachvollziehbar wie der Fanatismus, dass kreischende Kinder zu jeder Zeit an jedem Ort herzlich mit einem Bonbons-Regen willkommen sein müssen. Wenn Restaurants oder Hotels es wagen, mit kinderfreien Zonen zu werben, lässt die giftspritzende Hater-Community nicht lange auf sich warten, die den besagten Dienstleistern mithilfe von Social Media bescheinigen,  das Böse schlechthin zu verkörpern. Besinnen wir uns doch einfach auf die goldene Mitte, die ist selten verkehrt.

 

Jetzt mache ich an dieser Stelle noch anlässlich der Aktualität einen zackigen Sprung Richtung Tagesthemen der öffentlich-rechtlichen Glaubensritter, die sich – „woke“ wie sie sind  für keine noch so haarsträubende Zwangs-belehrung zu schade sind. Da ist praktisch alles möglich. Das Wort „Mutter“ ist ab jetzt ein „Pfui-Wort“. Es lautet ab sofort „die entbindende Person“ oder zur Abwechslung „die gebärende Person“. Einen Heidenspaß hat man, sobald man die ARD einschaltet. Wer es gerne humoristisch mag, ist hier goldrichtig aufgehoben. Ich höre es schon förmlich durch meinen Gehörgang schallen, wie der Korbinian Elias ohrenbetäubend über den Spielplatz brüllt, dass ihm die „gebärende Person“ (einst Mami) die Trinkflasche bringen soll. Alles klar, ich weiß also Bescheid. Eine kleine Rückfrage im Sinne der Gleichberechtigung hätte ich aber noch. Wie ist es um die heikle Begrifflichkeit „Papa“ bestellt? Ist das die „samenversprühende und erzeugende Person“? Nur zum Gesamtverständnis. Ich zeige ja guten Willen bei der Flexibilität.

 

Frau liebt Frau – ein himmlisches Hoch auf Amors Pfeil und Bogen

Diese Kapitel beginnen wir mit einer schlichten Frage: Wo ist das Problem? Niemand wird dazu gezwungen, homosexuell zu leben und zu lieben. Aber es kann eben auch nicht untersagt werden – weder gesetzlich noch moralisch. Jeder so, wie er gerne mag, das Herz befiehlt und der amouröse Hormonhaushalt es einfordert. Nicht jede Frau auf diesem Erdball träumt davon, von einem männlichen Gegenpart beglückt zu werden. Aber nicht alle Männer mit Bärentöter-Gebaren können ihr selbst eingenommenes Ego bei diesem Gedanken über Wasser halten, oder aber sie schweifen sofort in feuchte Träume ab, wenn sie ein lesbisches Paar beim Schmusen in der Öffentlichkeit erblicken. Das kann dann unfreiwillig eine etwas unangenehme Atmosphäre zaubern.

 

In der westlichen Welt hat sich für gleichgeschlechtlich liebende Paare im Laufe der Jahrzehnte rundum eine ganze Menge getan, auch wenn es noch immer querbeet Bedarfe für eine Nachjustierung gibt. Weltweit gesehen ist die Lage weniger erbaulich. Hier müssen lesbisch liebende Frauen noch immer um ihre Unversehrtheit fürchten oder mit drakonischen Strafen rechnen, wenn ihre Gefühlslage oder ihr Beziehungsstatus publik werden. Nehmen wir ein fürchterliches Beispiel von vielen und springen für einen Moment auf den Kontinent Afrika. Dort werden homosexuell lebende Frauen in überwiegend ärmlichsten Verhältnissen von ganzen Männerhorden vergewaltigt oder gezielt mit HIV infiziert, um sie von ihrem Verderben zu „heilen“, zu demütigen und zu brechen. Und natürlich finden auch hier gehäuft hasserfüllte Femizide statt. Das sind grauenvolle Zustände, die erst einmal Sprachlosigkeit erzeugen. Das Thema „Homophobie“ bleibt global gesehen leider weiterhin ein emotional aufbrausendes und brandheißes Eisen. Der Kampf um Toleranz, Gleichberechtigung und Schutz des Lebens scheint eine endlose Wegstrecke zu sein. Eine Art ermatteter Kreisverkehr, in dem man festhängt. Es müssen also weiterhin unbeugsam die Regenbogenfahnen geschwungen werden, solange menschenverachtende Diskriminierung und tödliche Gewalt kein Ende finden wollen.

 

In den modernen Gesellschaften haben sich zwischenzeitlich viele Frauen als queer geoutet. So manches kompliziertes Versteckspiel aus der Vergangenheit hat heutzutage seinen Weg in eine entspannte Sichtbarkeit gefunden. Der Affentanz um „das Heiraten“ wurde nach langem Ringen gesetzlich zu Gunsten der Regenbogen-Gemeinde entschieden. Und auch Regenbogen-Familien sind keine exotische Seltenheit mehr, wenn auch nicht komplett etablierter Standard. In diesem Zuge mussten auch die gängigen Vorurteile Lesben betreffend im Laufe der Jahre Federn lassen. Die da wären: „Lesben bevorzugen in erster Linie festes Schuhwerk mit orthopädischer Fußsohle, tragen einen pfiffig praktikablen Bürstenhaarschnitt, finden Holzfäller-Hemden aus Flanell super schick und verschmähen Nase rümpfend sämtliche Blümchenkleider, tragen als zusätzliches Erkennungszeichen einen Ring am Daumen, schauen umgehend finster drein, wenn ein Herr der Schöpfung vorbei flaniert, träumen jeder Hetero-Frau insgeheim hinterher und hören von früh bis spät nichts anderes als Songs von Melissa Etheridge usw.“ Also, das lässt sich so nicht mehr authentisch aufrechterhalten. Die Lesben-Community ist kunterbunt aufgereiht. Von der ambitionierten Ur-Kampflesbe über die wortgewandte Super-Emanze, die smarte Karriere-Lady, die weitgereiste Weltenbummlerin, die politisch korrekte Öko-Lesbierin bis hin zur zaghaften mausgrauen Finanzbeamtin mit sinnlichen Tagträumen abseits der heterosexuellen Sphäre ist alles anzufinden. Und das ist auch gutzuheißen. Niemand muss aufgrund seiner gleichgeschlechtlichen Liebe kleinlaut in Deckung gehen. Und mit diesem Credo schließen wir den Unterpunkt an dieser Stelle ab.

 

„MeToo“– ein schmaler Grat von Sittlichkeit, Tugend  und Scheinmoral

Der Startschuss für die „MeToo Bewegung“ ist im Jahre 2017 gefallen, nachdem die sexuellen Missbrauchsgelüste des Filmproduzenten Harvey Weinstein in voller Pracht an die Oberfläche geraten sind.  Die Karma-Polizei kommt früher oder später immer vorbeigeschneit, selbst wenn es sich über mehrere Lebenszeiten zieht. Kein Unrecht wehrt ewig. Im Falle von Herrn Weinstein wurde die Quittung vor sechs Jahren zugestellt. Das Leben und die Machtkonditionen haben sich um 180 Grad gedreht und Herr Weinstein macht nichts anderes mehr, als tagtäglich die bittere Suppe auszulöffeln. Seit diesem Zeitpunkt mangelt es nicht an zahllosen weiteren Missbrauchs- und Nötigungsskandalen und unzähligen Streitkonflikten in alle Richtungen. Viele sind berechtigt und manche sind es eben auch nicht. Opfer und Täter gibt es auf allen Seiten. Und wenn auch viele Missbrauchshandlungen oder Branchengepflogenheiten der unschönen Art oftmals die gleiche Grund-DNA in sich tragen, so sind es dennoch individuelle Geschichten, die man nicht alle praktischer Weise über einen verteufelten Kamm scheren kann. Da muss man sich wohl oder übel die Mühe machen, die einzelnen Stories und Beschuldigungen unter die Lupe der Fairness zu nehmen. Täter- und Opfer-Verstrickungen sind nicht selten sehr komplexe Gebilde mit einer Armada an Ursachen und Trigger-Effekten. Hier mit der Gut-und-Böse-Moralkeule von vornherein ohne jegliche Faktenprüfung abzuurteilen und auf die jeweils verpönte Seite von einer breiten Masse oder einer speziellen Bubble angeheizt einzudreschen, ist der Sache sicherlich nicht dienlich und lässt ein Zerrbild entstehen, das irgendwann jegliche Ernsthaftigkeit verliert, Ermüdungserscheinungen hervorruft und Desinteresse erzeugt.

 

Die Woke-Community hat dieses Thema sehr zügig mit dem gewohnt unreflektierten Fanatismus für sich eingenommen. Das ist schon fast wieder ein Garant dafür, dass die eigentlich bitterernste Angelegenheit der Lächerlichkeit preisgegeben wird, und Machtmissbrauch des schlimmsten Kalibers im ungesühnten Dunkelfeld verbleibt. Es gibt wie immer kein Differenzierungsvermögen, sondern es wird umgehend ein bereits griffbereites Urteil allgemeingültig gesprochen, sobald eine in der Öffentlichkeit stehende Frau einen Fauxpas bekundet, der vermeintlich in die MeToo Debatte hinein gequetscht werden kann. Zum Beispiel, dass sie es unangemessen, traumatisierend und verletzend empfand, wie ihr der verschwitzte, überarbeitete, ausgebeutete und seit drei Tagen ungeduschte Brummi-Fahrer an der Ampel zugezwinkert hat, während aus seinem LKW-Fahrerhaus lautstark der Schmuddelsong „Layla“ schallte.

 

Zur Wahrheit gehört hier allerdings ebenfalls, dass allen voran gerade Frauen sehr viel und kostenintensiv dafür tun, ihrer Umwelt und zweifelsfrei auch dem männlichen Geschlecht zu gefallen, und das Blut in erotisierte Wallung zu bringen. Und ja, dann kann es passieren, dass an einem äußeren und wohlduftend parfümierten Erscheinungsbild mit einem flott drapierten Dekolleté nicht ausschließlich nur der schmucke Nachbar mit einem charmanten Kompliment Gefallen findet, sondern auch der glatzköpfige und rundliche Hausmeister Karl-Heinz, der keine 1,60 m groß ist. Und es sollte auch strategisch mit eingeplant werden, dass der sinnliche Arbeitskollege, der zu jeder Tages- und Nachtzeit „Das Lied von der Glocke“ von Schiller rezitieren kann, nicht die gewünschte Reaktion zeigt. Dafür aber der Taxifahrer im Seniorenalter mit hessischem Akzent, der freudig erregt nicht damit aufhören kann, in den Rückspiegel zu stieren. Solange hier keine Grenzen übergriffig oder allzu geschmacklos überschritten werden, kann sich der Erdball doch eigentlich weiter drehen. Das Beautyprogramm lässt sich nicht nur an einer persönlich favorisierten Zielgruppe festnageln. Wenn man als Frau geboren wurde und den Entschluss fasst, sich ein wenig oder gar volle Pulle aufzuhübschen, ruft das diverse Reaktionen hervor. Der Testosteron-Haushalt des Mannes ist ein sensibles Terrain. Die Biochemie können wir nicht vollumfassend unterbinden. Das ist, wie es ist. Somit ist davon auszugehen, dass die Bandbreite an Bemerkungen in der Bevölkerung auch weiterhin für verstimmte Debatten sorgen wird, weil die Menschen einfach in ihrer jeweiligen Persönlichkeit abweichend aufgestellt sind. Aber man kann daran feilen, wie man kontert. Eine rigorose Umerziehung aller Menschen auf einen alleingültigen Kurs der höchsten Moral halte ich weder für erfolgsversprechend noch für umsetzbar.

 

Zunächst manifestieren wir an dieser Stelle ganz fix und ohne Diskussionsspielraum, dass die weibliche Vulva heiliges Gebiet und allein die Frau ihre Herrscherin ist. Wem sie Eintritt beschert und wem nicht, muss der Selbstbestimmung unterliegen. Niemand hat das Recht ein aufreizendes Outfit, derbes Vokabular oder heiße Party-Rufe als Eintrittskarte für eine sexuelle Nötigung anzusehen. Darüber hinaus wissen wir aber alle auch, dass die Waffen der Frauen mächtige Instrumente sein können. Wenn wir uns also vom kerngesunden Menschenverstand und einer Prise emotionaler Intelligenz leiten lassen, kann man nicht leugnen, dass eine Cordhose, ein Strickpulli und eine hochgeschlossene Winterjacke keinesfalls den gleichen erotischen Effekt erzeugen wie knappe Hot Pants, Brustwarzen-Aufkleber mit Glitzer als alleiniges Oberteil und hochhackige Stiefeletten mit Tiger-Print. Und wenn dann auch noch ein Atombusen, der schon fast als Schwerbehinderung durchgehen könnte, ein rassiger J.-Lo-Popo der Extraklasse und Schlauchbootlippen, die den Untergang der Titanic einst unmöglich gemacht hätten, vom Beauty Doc prall gestählt in Szene gesetzt sind, werden bei manchen Exemplaren der Herren der Schöpfung unterschiedlichste Impulse angeregt, und die hauseigene Biochemie läuft einfach Sturm. Da käme dann als Alternative nur die Kastration in Frage. Als Frau lohnt es sich durchaus beim Ankleiden und vor dem Spiegel abzuwägen, welche Signale mit Blick auf die Persönlichkeit und Lebensinteressen entsendet werden sollen. Denn selbstverständlich sagt der Kleidungsstil etwas über einen Menschen und sein Innenleben oder seine gewünschte Außenwirkung aus. Sonst bräuchten wir keine Mode. Vom geilen Luder bis hin zur züchtigen Betschwester ist vieles möglich. Und wir müssen ja auch nicht zwingend fanatisch naiv sein, weil es so gut in das politisch korrekte Schema passt. Und wer sich businessorientiert und kokett bei Webdiensten, wie z. B. „Only Fans“, im Eva-Kostüm präsentiert, vermarktet hier nicht zwingend seinen Intellekt und sein schönes Seelenleben. Daher bekommt man dementsprechend ein anderes Feedback als bei einer Podiumsdiskussion zu den erneuerbaren Energien.

 

Was die männlichen Erdbewohner, Verehrer wie auch Verächter des weiblichen Geschlechts anbelangt, so sollten sich diese regelmäßig als Gedankenstütze klar vor Augen halten, dass sie allesamt und ausnahmslos einst unter Schmerzen einem weiblichen Schoße oder Leib entsprungen sind. Mir wäre nicht bekannt, dass das jemals ein männlicher Schwanz zustande gebracht hätte. Dieser ist ja mehr auf den Vergnügungsanteil ausgerichtet. Daher wäre es auf jeden Fall ein Ansporn, von plumpen Anzüglichkeiten der untersten Schublade bei Annäherungsversuchen abzusehen. Die sind selten zielführend. Und sich an oberster Stelle nicht in gleißendem Hass und gewalttätiger Verachtung zu verheddern, weil man mit dem eigenen Leben und den darin enthaltenen Unsicherheiten nicht zu Rande kommt, und sich dann projizierend von Weibern und dem scheinbar schwachen Geschlecht gedemütigt oder bedroht fühlt.

 

Eine funktionierende Strafverfolgung mit einer Gesetzgebung, die keine irritierten großen Augen hinterlässt, wäre bei sexuellen Strafhandlungen in allen Härtegraden sicherlich sehr hilfreich und von Nöten. Die Justiz bringt hier bis zum heutigen Tag aber nicht sonderlich viel zu Stande. Sie will grundsätzlich ganz viel, was dann wieder in der endlosen Warteschleife feststeckt oder im Sande verläuft. Das sind keine brandheißen News und dürfte vielen geläufig sein. Daher spare ich diesen Part für heute aus, weil sich da nicht viel tut, was erwähnenswert wäre. Und ja, sicher, auch die Gesellschaft sollte im Kern eine klare Stellung dazu beziehen, was an Komplimenten, Avancen und Karrierebeschleunigungen korrekt ist, und was hingegen nicht folgenlos durch gewunken werden kann, weil Menschen körperlich und/oder mental ernsthaft zu Schaden kommen. Aber in diesem Zusammenhang möchte ich nochmals auf die Ursachenforschung in ihrer Vielfalt eingehen. Toxische Verhaltensweisen samt ihrem Vernichtungspotential fallen ja nicht einfach so vom Himmel. Sie können einen unterschiedlichen Ursprung besitzen. Und wenn sie dann in ebenso vergiftete und lang etablierte Gegebenheiten, z. B. einer speziellen Berufssparte, hinein purzeln, entstehen Abwärtsspiralen und schwierige Schweigegelübde. Dann ist das irgendwann praktizierter Standard, mit dem man sich scheinbar arrangieren muss. Und das ist dann wiederrum ein stinkender Scheißhaufen.

 

Ich picke mir aus all den vielen, vielen, vielen möglichen Beispielen an MeToo-Skandalen einen bekannten Hollywood-Schauspieler gezielt heraus, an dem ich das verflochtene Opfer-Täter-Schema verdeutlichen möchte. Kevin Spacey hat in der Vergangenheit seine homoerotischen Begehrlichkeiten gegenüber blutjungen Nachwuchsschauspielern in einer unangemessenen Form dargeboten bzw. stürmisch aufgedrängt. Dafür gibt es keinen Oscar, sondern zu Recht Kritik und ausreichend Schmach für dieses übergriffige Fehlverhalten. Und Gerichtsprozesse lassen in den Vereinigten Staaten generell nicht lange auf sich warten. Erst recht nicht, wenn es sich um Prominente handelt, mit denen man viel Publicity in den Medien erzeugen kann. Und das geht generell alles Hand in Hand mit sehr hohen Schadensersatzansprüchen, die hier geltend gemacht werden können.

 

Werfen wir jetzt aber mal einen Blick in die Kindheit von Herrn Spacey. Welche Prägungen können wir hier ausfindig machen, die die Verhaltensweisen und das Seelenheil von Kevin Spacey beeinflusst haben? Lange suchen müssen wir in diesem tragischen Fall nach schmerzintensiven Auslösern nicht. Vater Thomas Fowler war ein pädophiler Rechtsextremist und Antisemit, der den älteren Sohn und Bruder von Kevin Spacey regelmäßig mit der Reitpeitsche schwer misshandelt und ab dem frühen Teenageralter vergewaltigt hat, während die Mutter sich für tiefes Schweigen auf Lebenszeit entschied. Laut Erzählungen des Bruders wurde Kevin selbst nicht Opfer der Misshandlungen und sexuellen Übergriffen, da sein Bruder ihn zu schützen versuchte. Aber das düstere Grauen in einer solchen Familie groß geworden zu sein, dürfte ausgereicht haben, den weiteren Lebensweg der Gebrüder Fowler dauerhaft einzutrüben, psychischen Defekten genügend Nährboden zu bieten oder auch körperliche Beschwerdebilder hervorzurufen. Kevin Spacey ist einst der Hölle entsprungen und hat es bis an die Spitze von Hollywood geschafft anstelle der Gosse. Dieser Leistung kann man auch weiterhin Respekt zollen. Aber sein eigenes Seelenheil dürfte seither die Dunkelheit immer mit beherbergt haben. So etwas verschwindet niemals ganz. Und ja, es ist sicherlich davon auszugehen, dass diese Traumata auch in den eigenen Fehlhandlungen von Herrn Spacey wiederzufinden sind. Ich entschuldige die Taten von Herrn Spacey nicht. Ich versuche nur daran zu erinnern, dass Täter nicht gleich Täter ist. Auch wenn das für die meisten Opfer generell nur ein bedingter Trost ist. Aber komplett nebensächlich ist es halt auch nicht. Im Sinne der politischen Korrektheit wurde Kevin Spacey nach Bekanntwerden der Vorwürfe aus allen Filmprojekten gestrichen und vom roten Teppich hinfort gefegt. Wie das in solchen Fällen gang und gäbe ist. Aber der eigentliche große moralische Aufschrei der Gesellschaft oder hyperaktiven Gutmenschen hätte bereits in den Kindestagen von Herrn Spacey erfolgen müssen.

 

Abschließend bleibt für den Moment festzuhalten: Wenn die politische Korrektheit also weiter ungebremst in ekstatische Zustände ohne jegliches Unterscheidungsvermögen ausufert, sind das für die Zukunft rosige Aussichten. Dann können wir sämtliche eigenständige Gehirnaktivität getrost über Bord werfen. Und dass über keine dreckigen Witze mehr herzlich gelacht werden darf, ist befremdlich. Menschen, die nicht über sich selbst lachen oder über ein Gegenüber verschmitzt und ohne bösen Willen schmunzeln können und dürfen, bringen in dieser verrückten Welt in den seltensten Fällen etwas Traumschönes und Erstrebenswertes hervor. Das schwappt sehr zügig in ungesunde wie gefährliche Zustände einer Gesellschaft über. Ich mutmaße, dass selbst der liebe Gott zwischenzeitlich von den Belehrungsexzessen und Verteufelungsaktionen der Woke-Szene etwas überfordert und vielleicht auch angeödet ist.

 

„MeToo“ – ja, das hat seine Berechtigung und Notwendigkeit, aber nicht in der inflationären und karikaturenhaften Version.

 

Prinz Zornigel und Herzogin Success

Also, meine derzeitig favorisierten Lieblings-Feminist:innen sind Meghan Rachel Markle und ihre gefügige wie mürrische Handpuppe „Harold“, der einst als charmanter Party-Prinz dem englischen Königshaus entsprungen ist, welches auch das persönliche Lieblingsthema und die einzige Einnahmequelle der beiden darstellt. Man möchte dem Prinz Harry auch heute noch rückwirkend beherzt zurufen: „Augen auf bei der Brautschau“. Aber das Kind ist ja längst in den tiefen Brunnen gefallen. Das unvorteilhafte Psychogramm besagt, dass die Ehegattin von unserem Prinz Harry an einer schweren und pathologischen verankerten Narzissmus-Persönlichkeitsstörung leidet, was der Göttergatte allerdings hypnotisiert und zügig sozial isoliert mehr oder weniger erfolgreich ausblendet. Ich hingegen würde diese Ferndiagnose mit unterzeichnen. Mir persönlich hat ein Augenaufschlag bei der Verlobungspräsentation im TV ausgereicht, um zu wissen, wenn ich da vor mir habe. Da kam direkt der mirakelnde Geistesblitz, dass die englischen Royals mit dieser Lady sehr viel Spaß haben werden. Der Rest ist Geschichte.

 

Ja, wie vielen bekannt sein dürfte, lebt der abtrünnige junge Prinz zwischenzeitlich „selbstbestimmt“ im sonnigen Kalifornien gemeinsam mit seiner Prinzessin Manipulatia, einer selbsternannten und strahlenden Hollywood-Diva, die vor der Vermählung allerdings gegoogelt werden musste, um sie irgendwie auf dem Erdball zuordnen zu können. Ja, die zwei feministischen Anführer:innen und Fachexpert:innen für mentale Gesundheit sind rundum schwer beschäftigt. Wo sie auftauchen, hinterlassen sie direkt verbrannte Erde, irritiert schüttelnde Köpfe und ein amüsiertes Lächeln. Die Kündigungsquote der Dienerschaft, Berater, Mitarbeiter und Freunde auf Zeit ist zackig rasant aufgestellt. Länger wie eine Viertelstunde hält es niemand im direkten Dunstkreis aus, ohne eine psychotherapeutische Behandlung tränenüberströmt beantragen zu müssen. Ja nun, „Duchess Difficult“ wurde ja auch nicht geboren, um der Dienerschaft, die sie bereits zur frühen Morgenstunde über den Hof scheucht, gute Gefühle zu bescheren, sondern um zusammen mit Prinz Hans Wurst als Führungspersönlichkeiten die Menschheit anzuführen. Die Armen können sich an ihren großen Worten geistig laben, die Menge jubelt euphorisch, die Milliarden für den Eigengebrauch fallen vom Himmel und die Mächtigen überschütten die Anführer der Götterdämmerung mit Privilegien und Huldigungen. Es könnte ja so schön sein, wenn die weitgehend desinteressierte und spottende Weltbevölkerung endlich einlenken und mitwirken würde.

 

Erschwerend hinzukommend haben auch die bockigen Hollywood-Bosse einen langen Atem darin bewiesen, Meghan Markle aufgrund von Talentfreiheit und einer überfüllten Besetzungscoach keinesfalls für einen Blockbuster dramaturgisch als Action-Heldin zu besetzen. Es musste also wieder mal ein Plan B her. Gesagt getan. Zunächst einmal wird die eigene wie auch die gemeinsame Lebensgeschichte fortwährend und fantasiereich als schniefendes Melodrama inszeniert, dem die restliche Weltgemeinschaft beiwohnen soll. Da führt fast kein Weg dran vorbei, wenn man einen Blick in die gängigen Medien wirft. Die „Dornenvögel“ oder „Fackeln im Sturm“ sind nichts dagegen. Auch der Südstaaten-Epos „Vom Winde verweht“ kann ab hier einpacken. „Jenseits von Afrika“ – das war einmal.

 

„Gott schütze die Streaming-Dienste“. Eine herzerfüllende Enthüllungsdoku „Harry & Meghan“ Teil 1 wurde millionenschwer ins Leben gerufen. Also, es soll mich doch der Teufel reiten, wenn die Szene der kokettierend sitzenden Meghan auf dem Küchentresen nicht eine Hommage an „Pretty Woman“ ist. Im aktuellen Fall lautete der Arbeitstitel allerdings „Narcissistic Woman“. Ich sehe es im zweiten Teil praktisch schon vor mir, wie unser „Harold“ auf der Rehling der Titanic auf Anordnung der Gattin die Arme ausbreitet, während Miss Markle ihm die High Heels in den Rücken rammt und ihn direkt in die raue See befördert, während sie den Titel „My royal title will go on“ anstimmt. Lassen wir uns überraschen.

 

Darüber hinaus bin ich auch nicht ganz sicher, wie gut Yoko Ono der erste Teil der Dokumentation gefallen hat. Müsste man mal nachhaken. Frau Markle, die einzig denkbare Wiedergeburt von Lady Di, Seelenzwilling von Jackie Kennedy Onassis, Ebenbild von Grace Kelly, berauschende Stil-Ikone, Oscar-Anwärterin auf Abruf, Philanthropin purer Herzensgüte, Weltverbesserin, Reinkarnation von Kleopatra, Leitfigur der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung, betörende Schönheitsgöttin, Multitasking-Überfliegerin, angehende Multi-Milliardärin, Aufsteigerin aus den Slums von Los Angeles, einzig legitime Thronfolgerin Englands von Gottes Gnaden, baldige US-Präsidentin, Umweltaktivistin im Privat-Jet, Tierschützerin in rattenscharfen Lederpumps, Blog-Rebellin ohne Diva-Allüren, beflissene Podcast-Visionärin, Ex-Botschafts-Praktikantin im sonnigen Argentinien, Super Mom, honigkuchenstrahlendes und intellektuell unterfordertes Koffer-Girl bei Deal or No Deal, Lieblingsklientin der Advokaten-Sozietäten der Upper East Side und Weltklasse-Feministin im Designer-Rollkragenpullover hegt eine gewisse Vorliebe für jegliche Copy-Paste-Versionen, die sie dann stümperhaft als kreatives Original vermarkten möchte. Ja, wer keine eigenen Ideen hat, muss Alternativen finden. Dafür habe ich Verständnis. Da muss man zwangsläufig flexibel sein. Es finden sich ja auch stets Bauernopfer, die verblendet, labil oder ruhmessehnsüchtig zu Diensten stehen, ergänzt durch Mediengrößen, die mithilfe der suspendierten Royals ihr eigenes lukratives Süppchen kochen. Das ist dann eine Win-win-Situation. Freuen wir uns einfach schon mal auf den zweiten Teil des Ausverkaufes des englischen Königshauses durch die bauernschlaue Ex-Seriendarstellerin und ihren adeligen Zirkusclown. Das kann nur noch besser werden.

 

Für diejenigen, die schon wie auf heißen Kohlen auf den zweiten dokumentarischen Kassenschlager warten, können überbrückend eine Folge der Serie „South Park“ anschauen, denn dort haben die beiden „very important persons“ überraschend und wider Willen eine Hauptrolle ergattert, die richtig authentisch herüberkam. Mir persönlich haben die Ausschnitte zugesagt, die meinen Alltag erheiternd durchkreuzt hatten.

 

Es ist aber schlichtweg so, dass der Harry eine Familie zu ernähren hat und sich zudem verpflichtet fühlt, die globalen Weltbürger über die wahren Geschehnisse seiner bewegten Biografie aufzuklären, und diese unentwegt aufzudrängen. Und da bietet es sich einfach an, ein Buch mit dem selbstmitleidigen Hammertitel „Spare“ in die Ablage der Buchhandlungen zu pfeffern. Der thematische Schwerpunkt ist auf das blaublütige Gemächt und stürmische Sexualleben des plauderfreudigen Prinzen gesetzt. Und der Rest ist dann noch petzende Marktschreierei über das englische Königshaus und seine "top secrets". Unser Guru der psychischen Gesundheit verfügt naturgegeben über ein feines Taktgespür für die Privatsphäre der Mitmenschen in seiner direkten Umgebung und hält von Diskretion extrem viel.

 

Zunächst einmal wollte Harry klarstellen, dass sein temperamentvoller Zankbruder William beschnitten ist. Über diese Offenbarungen zur besten Sendezeit wird sich der zukünftige englische König sicherlich gefreut haben. Und mich hat dieses Thema seit Jahrzehnten brennend interessiert. Meine Gedanken haben um nichts anderes gekreist. Jetzt weiß ich es – prima. Bleiben wir direkt unter der Gürtellinie. Da gibt es viel zu erzählen. Ein Ausflug zum Nordpol hat unserem „Henry“ eine fiese Erfrierungserscheinung am hoheitlichen Johannes beschert. Mir stockte für einen winzigen Moment der Atem. Dieser wurde dann per Selbstmedikation mit Creme von Elizabeth Arden therapiert. Leider erfolglos. Hier muss man aber auch fairnesshalber anmerken, dass die Marketingabteilung von Elizabeth Arden nie damit geworben hat, dass ihre Kosmetikprodukte hochwirksam bei Pimmel-Erfrierungen eingesetzt werden können. Mich persönlich hätte in diesem Kontext noch interessiert, wie es denn exakt an diesen sensitiven Stellen zu Frostbeulen kommen konnte? Aber das bleibt wohl Harrys Geheimnis.

 

Und während Prinz Zornigel emsig dabei war, seine weltbewegenden Zeilen eigenhändig zu verfassen, hat er sich urplötzlich gedacht: „Wer möchte gerne wissen, welche Mrs. Robinson mich hinter einem Pub auf der Pferdekoppel eingeritten und mir die Jungfräulichkeit unter zehn Minuten geraubt hat?“ Daraufhin bekundete die Schauspielerin Liz Hurley nach Veröffentlichung des Bestsellers mit hektischen roten Flecken im Gesicht ihre Unschuld und das Rätselraten ging weiter. Wie sich dann überraschend herausstellen sollte, handelte es sich um eine ca. zwei Jahre ältere Wendy-Abonnentin und heutige Bagger-Fahrerin, die sich im Zuge des medialen Interesses letztlich nervös outete und gestanden hat, Prinz Harry per Express zum Manne gemacht zu haben, bevor Meghan Markle ihn dann zum Pantoffelhelden in Vollzeit ausgebildet hat. Ich hoffe für die verflossene Liebhaberin in aufrichtiger Form, dass sie von der Yellow-Press für das ein oder andere Interview ein paar Groschen für sich und ihre Familie abstauben konnte. Und wer weiß, vielleicht wird das Ganze ja mal hollywoodreif verfilmt. Dann könnte man eventuell auch Liz Hurley eine Nebenrolle anbieten.

 

Bei diesem kurzen und premierenhaften Stelldichein auf der grünen Wiese sollte es amourös aber nicht bleiben. Das wäre sonst eine untragbare Durststrecke gewesen. Nein, nein, Prinz Harry versichert, dass er mit seiner heutigen Ehefrau im Soho Hotel fast bis zum Einsturz des Gebäudes gevögelt hat. Diese hochinteressante Information wird ebenfalls dauerhaft geistig vermerkt. Zimmerbuchung im Soho Hotel langfristig ausgeschlossen.

 

Als ob all diese pikanten Offenbarungen erotischer Natur nicht schon genug gewesen wären, startet Prinz Harry den kläglichen Versuch, sich als smarter James Bond auf Mission in Afghanistan ins Rampenlicht zu setzen. Er rühmt sich und prahlt von männlichem Testosteron angefeuert damit, wie viele Taliban-Kämpfer in seinem Beisein ausgeschaltet wurden. Seine einstigen Kameraden und Armeeangehörige, die zum Teil auch schwer verwundet und traumatisiert wurden, finden die Darstellung des Kriegseinsatzes im Stil eines aufregenden Computerspiels sehr gelungen und vorausschauend. Unsere Plaudertasche Harry ist aber auch in Afghanistan vor Ort auf offene Ohren gestoßen. Die Taliban-Führer haben unserem einstigen Prinzen der Herzen ebenfalls ihre Hochachtung bezüglich seiner abenteuerfreudigen Aussagen zur gnadenlosen Eliminierung von Taliban-Angehörigen gezollt. Die finden das natürlich auch prima, wenn ihre Kämpfer tot im Wüstensand liegen, und der royale Spross mit diesen Heldentaten international hausieren geht.

 

Da passt es dann auch wie die Faust aufs himmelblaue Auge, dass Prinz Harry auch gleich wieder die Leidensarie anstimmt, dass der englische Steuerzahler nicht in Hülle und Fülle für die Sicherheit von Prinz Harry und seiner Familie im Exil löhnen möchte, während der nörgelnde Prinz alle Nase lang, alles verkauft und verrät, was dem englischen Mitbürger heilig ist und keine Gelegenheit verpasst, weinerlich ein Güllefass nach dem anderen über seiner Ursprungsfamilie trotzig auszuschütten und sämtliche Interna mit dem Megaphon in der Hand global zu verkünden. Aber der Harry ist ja nicht so, gleichzeitig offeriert er den verschmähten Sündern im heimischen Buckingham Palace, dass er ihnen, nobel wie er ist, die Option offeriert, sich demütig bei ihm für all ihre Verfehlungen zu entschuldigen, und den Kniefall vor Herzogin Meghan zu proben. Oki doki, Harry, ganz heißen Dank. Ich denke, Deine Familienmitglieder überlegen sich das noch in Ruhe, ob sie Abbitte leisten möchten. Schauen wir mal.

 

Und jetzt kommt es richtig dicke. Nur der quengelnde Prinz Dramaqueen kennt die Liebesheirat. Ja, das haben wir uns alle schon gedacht. Wir wissen selbstverständlich von wem hier die Rede ist. Prinz William, der arme Tropf, wurde kaltblütig dazu genötigt, die grausliche Kate zu ehelichen, weil sie so gut ins Konzept passt. Die grimmige Prinzessin Catherine von Wales ist ja auch wirklich der Prototyp einer unsportlichen Vogelscheuche und eine echte Spaßbremse noch dazu. Steht immer nur stocksteif und phlegmatisch dran. Kann kaum bis drei zählen. Und als ob das nicht schon genug wäre, sind auch noch diese quäkenden drei Bälger ohne jegliches Benehmen mit am Start, um die man sich adelsgetreu scheren muss. Ja, der William kann von jemandem wie Herzogin Hochnäsig nur träumen. Ich denke ebenfalls, den William hat bei seinen hauchzarten Bedenken zu Fräulein Markle in der Vergangenheit der pure Neid getrieben. Das liegt auf der Hand.  

 

Es bahnt sich ja schon die nächste tränentreibende Tragödie an. Die Krönung des nun amtierenden Königs Charles III. Meghan weint bereits seit Wochen Tag und Nacht. Sie will auf dem Thron sitzen und eine Krone tragen, weil sie doch in allem so begabt ist. Sonst kommt sie nicht. Der Harry ist rot vor Wut. Was die Meghan will, das soll und muss sie bekommen. Selbst wenn die Opferung einer Jungfrau zur Mitternachtsstunde nötig ist. Meghans Wunsch ist Harrys Befehl. Andernfalls droht ihm der Liebesentzug seiner Angebeteten und die Aufmerksamkeit wird theatralisch verwehrt. Bloß nicht! Das muss er in gewohnter Form um jeden Preis verhindern. Er hat ja außer der Meghan und der grauen Eminenz im Hintergrund in Gestalt der Stolz erfüllten Schwiegermama  niemanden mehr im Leben.

 

Die unentwegten Demütigungen und Schicksalsschläge nie dagewesener Art, die die so ambitionierten Sussexes ständig erdulden und bewältigen müssen, gehen wirklich ans Herz. Denn sie sind ja so begabt! Aber egal wie sehr sie die egoüberladene Werbetrommel mit allen Kniffen rühren. „Kein Schwein ruft mich an … außer der bösen und zeternden Stiefschwester … kein Mensch interessiert sich für mich und meine weltfremden, selbstverliebten und größenwahnsinnigen Attitüden.“ Das weltberühmte Herzogspaar mit einem Ruf, der keinesfalls als dufte bezeichnet werden kann, steht weiterhin vor ungelösten Herausforderungen im Rahmen der eigens inszenierten Familien-Saga, an denen sie uns sicher unentwegt teilhaben lassen. Meghan & Harrys Daily Sadness Report steht ja noch ganz am Anfang und die Welttournee der Klagegesänge ist längst nicht ausgeschöpft, auch wenn die Völker dieser Welt bereits am Gähnen sind.

 

Ich tendiere dazu, dass sich das Britische Königshaus ungern von mir beraten lässt. Dennoch spreche ich aus der Ferne ungefragt eine Empfehlung aus. Auch wenn Meghan Markle nächste Woche über die Medien verkünden lässt, dass die verstorbene Königin Elisabeth II. ihr nachgestellt und schöne Augen gemacht hat, und die royale Familie vorgeschlagen hat, sie zur Mitarbeit auf die Baumwollplantage zu schicken, würde ich das standhaft unkommentiert lassen. Die Selbstmontage der zwei emeritierten Königskinder läuft auch ohne Zutun wie am Schnürchen. Da kann man sich ganz entspannt im Schaukelstuhl zurücklehnen und eine Tasse Earl Grey schlürfen, während man den eintrudelnden Nullpunkt abwartet. Und warum um Himmels Willen muss man das Krawall-Duo zwingend weiter zu royalen Festivitäten einladen, wo es in Amerika doch so viel schöner ist. Vielleicht wäre es für den verwöhnten Sohnemann Harry auch mal eine hilfreiche und bereichernde Erfahrung stringente Konsequenzen für sein Handeln managen zu müssen – ohne weiteren Diskussionsbedarf. Er beteuert ja, nun ein erwachsener und reifer Mann zu sein, dann sollt er aber Daddys Hosenbein konsequent loslassen und nicht darüber wüten, dass der Papi das Taschengeld gestrichen hat.

 

Es gibt hier noch einen brisanten Unterschied im Bezugsrahmen zum Feminismus, der das Leitthema dieses Blogartikel darstellt, zu vermerken, den man sich gut einprägen sollte. Eine Frau von Welt, ein gewieftes Luder der klugen Art, ein weibliches Schlitzohr, eine karrierebewusste Dame, ein liebender Engel und eine allen voran authentische Persönlichkeit weiblichen Geschlechts ist immer im Besitz von innerer Substanz und Schönheit sowie Klasse. Sie kennt ihre eigenen Grenzen so wie die der anderen. Und sie erarbeitet sich ihre Erfolge selbst und realisiert ihre Träume aus eigener Kraft, ohne den Anstand über Bord zu werfen oder andere Menschen skrupellos wie Taschentücher zu benutzen, solange sie ihr dienlich sind. Die magische Muschi wird zu keinem Zeitpunkt zielstrebig auf dem goldenen Tablett serviert oder an den Meistbietenden verschachert. Sie benötigt keine Heuchelei, Missgunst und Neid, weil sie selbst weiß, was sie kann, und idealer Weise an sich glaubt. Sie vergeudet keine Zeit damit, sich mit anderen zermürbend in Konkurrenz zu setzen, sondern lässt sich bestenfalls inspirieren, um etwas Eigenes aus dem Nichts zu schaffen. Das ist der Unterschied zwischen einer intriganten und einer starken Frau.

 

Aber eine narzisstische Persönlichkeit wird diesen Weltklasse-Ratschlag nie wirklich geistig verarbeiten oder gar verinnerlichen können. Das ist, wie es ist. Und nein, liebe Kritiker und Meghan-Liebhaber, einer von Narzissmus angetriebenen Persönlichkeit, die auf Lebenszeit eine boshafte Verwüstung nach der anderen anzettelt, den Spiegel kerzengerade hinzuhalten und klare Statements zu ihrem Handeln und ihren federleicht durchschaubaren Bestrebungen abzugeben, halte ich für legitim und menschlich, wenn man nicht die Option hat, auszuweichen und sie komplett hinter sich zu lassen. Das ist sicherlich die ratsamste Version, aber eben nicht immer vollständig umsetzbar. Meghan war, ist und wird zu keinem Zeitpunkt „ein Opfer“ sein, auch wenn diese Rolle regelmäßig Bestandteil ihrer Inszenierungen ist. In dieser ganzen Geschichte gibt es eigentlich nur einen Gewinner: den Ex-Mann – mit einem bittersüßen Augenzwinkern versehen.

 

Lieber Harry, Prinz Luftikus im fernen Amerika, ich befürchte abschließend, dass Du in den letzten Jahren zu viele suboptimale Entscheidungen in Deinem privilegierten Erdendasein getroffen hast, die Dir früher oder später noch unsanft auf die Füße fallen könnten. Viel Glück!

 

Ein natürlicher Alterungsprozess in Würde – nein, danke

Das scheinen sich auch viele prominente Persönlichkeiten zu sagen. Veranschaulichen wir das an einem Beispiel, das nicht lange zurückliegt. Die weltberühmte Queen of Pop hat bei ihrem letzten Grammy-Auftritt bei zahlreichen Mitmenschen die Impression hinterlassen, soeben von einer Mars-Mission im Alien-Style zurückgekehrt zu sein. Da war das Erstaunen mit geöffnetem Mund im ersten Moment groß. Allerdings weniger in der schmeichelhaften Variante, sondern mehr die perplexe Version. Madonna liebt den großen Auftritt, die glühende Bewunderung durch ihre große Fangemeinde, den Ruf als provokante Skandalnudel und heiße Sexgöttin sowie den trügerischen Erhalt der ewigen Jugend.

 

Madonna ist in ihren dominant ausgeprägten Wesenszügen eine waschechte Löwe-Geborene. Da haben Astrologie-affine Menschen wie ich keine allzu großen Rückfragen. Dass der Alterungs-, Verbrauchs- und Verwesungsprozess des menschlichen Organismus direkt ab der Geburt beginnt und in den Kreislauf des Lebens einzugliedern ist, begeistert sie augenscheinlich weniger. Altern und Sterben tun bevorzugt die anderen. Frau Ciccone hat in ihrem künstlerischen Dasein eine Menge vollbracht. Diesbezüglich hat sie dauerhaft Akzente gesetzt, sich ihr musikalisches Denkmal auf Dauer erschaffen, viele Erdenbürger inspiriert und echtes Entertainment geboten. Madonna ist von Haus aus eine attraktive Frau und ein Hingucker. Sie hätte tatsächlich blendend aussehend in Würde altern können und in diesem Zuge bestimmt keine Probleme gehabt, passende Liebhaber für sich zu begeistern und allseits Komplimente einzufahren.

 

Stattdessen konnte sie offensichtlich nicht der Versuchung widerstehen, den verlockenden Versprechungen und Lobpreisungen der „Plastic Surgery“  Glauben zu schenken. Und es endet eben zu 99% immer gleich. Es werden tragische Karikaturen des eigenen Selbst in aufgedunsener und grotesker Weise erschaffen, die null Prozent jugendliche Frische versprühen, das Gegenteil initiieren und tragisch anmutend daherkommen. Man kann den Alterungsprozess nicht in Luft auflösen oder mit einem Skalpell dauerhaft vertreiben. Madonna war im Laufe der Zeit auch stets den esoterischen Themen gegenüber trendsetzend aufgeschlossen. Sie wäre gut damit beraten gewesen, der inneren Schönheit, einer natürlichen Ausstrahlung, einem gesunden Geist und einem gepflegten Seelenleben mehr Beachtung beizumessen. Ergänzt durch eine gesunde Ernährung, ein ausgetüfteltes Sportprogramm sowie regenerierender Wellness hätte man hier Ergebnisse der ansehnlichen Art langfristig erzielen können.

 

Madonna hingegen entgegnet ihren Kritikern erbost, verletzt, gedemütigt und wütend, dass die falsche Kameralinse böswillig genutzt wurde und Altersdiskriminierung einer Frau stattfindet, die voll im Saft steht und vor Lebenslust nur so sprüht. Leider nein, Madonna, ganz so simpel und einseitig ist es nicht. Du diskriminierst Dich selbst in Deinem vergeblichen Drang mit fortwährendem Jugendwahn um die Gunst des Publikums zu buhlen, und daran immer öfter kläglich zu scheitern. Und ob man das noch als erstrebenswertes Vorbild und Idol bezeichnen möchte, weiß ich nicht. Solange der Selbstwert an der makellosen Jugend fest getackert ist, wird es schwierig und emotional noch schmerzintensiver werden, als es sowieso schon ist. Der quälende Knackpunkt an den Kritiken war, dass diese überwiegend nicht der Bosheit entsprungen sind, sondern einer echten verschreckten Verwunderung über die äußere Verwandlung der Unkenntlichkeit.

 

Was könnte brandneue Erkenntnisse und Lebenserfahrungen im Alter von 64 Jahren mit sich bringen? Ein Anfang wäre es, wenn Madonna ihr Dating-Profil im Kinderhort deaktivieren würde. Die blutjungen Liebhaber, die gerade mal knapp ihre Volljährigkeit vollendet haben, mögen ihr zwar rastlos als Jungbrunnen dienen und ihr angekratztes Ego für einen kleinen Moment der hemmungslosen Illusion streicheln, aber ob hier die wahre Liebe zu finden ist, darf angezweifelt werden. Und ich glaube schon, dass auch eine Madonna diese in der Herbstzeit ihres Lebens noch sucht. Die hormongetriebenen Jungspunde dürften sich jedoch mehr an Luxus, Ruhm, Förderung und Spaß erfreuen, und sich vermutlich auch gerne als Lover auf Zeit der Queen of Pop brüsten. Ein kleines Abenteuer, aber sicherlich nicht die angehende Mutter ihrer zukünftigen Kinder. Das hätte Seltenheitswert. Es ist halt immer dieselbe Kategorie an draufgängerischen Jünglingen und abenteuerlustigen Profiteuren, würde ich behaupten wollen. Auf zu einem Relaunch des Beuteschemas!

 

Eine Frau ist in jedem Alter mehr als eine bloße und perfekt inszenierte Hülle. Das Leben ist vergänglich und darin liegt eine melancholische Schönheit, die schwer greif- aber spürbar ist.

 

Ein eitler Gockel mit Seniorenrabatt auf Freiersfüßen – ein Fallbeispiel

Kommen wir zu einer „sensiblen“ Geschichte, die mir seit geraumer Zeit ein wenig unter den Nägeln brennt. Wie oft kommt es da draußen vor, dass eine langjährige Weggefährtin uncharmant abgelegt wird, weil man ihr das natürliche Altern nicht verzeihen kann. Dieser Sachverhalt fällt thematisch ganz klar in den Bereich Frauenpower und Feminismus. Wenn man den öffentlichen Raum mit allerlei privater Geschichten und amouröser Turteleien bedient, muss man leider damit rechnen, dass diese auch mal von Menschen als Fallbeispiel aufgegriffen und kommentiert werden. Erst Recht im digitalen Zeitalter von Social-Media-Kanälen. Im nachstehenden Fall handelt es sich um eine bittersüße Impulsgebung. Bewertung möchte ich das Ganze nicht nennen. Ganz so anmaßend soll es nicht werden, mehr eine individuelle Betrachtung mit Bauchweh.

 

Es geht um die Causa „Gottschalk in Love“ mit neuer weiblicher Besetzung. Zunächst einmal stelle ich klar, dass ein jeder selbst wissen muss, wie er sein Lebensglück gestaltet, und welche Verhaltensweisen hier zur Anwendung kommen sollen. Man kann es nie allen recht machen und wirklich urteilen, kann man ganz zum Schluss nur über sich selbst. Das sei mal noch vorab abmildernd angemerkt.

 

Schenkt man den Gazetten Glauben, so war Thomas Gottschalk mit seiner ehemaligen Ehefrau Thea fast 50 Jahre liiert/verheiratet. Wow, das ist eine lange Wegstrecke, die nicht ein jeder schafft. Respekt. Da bin ich zunächst beeindruckt gewesen. Aber wie das Leben so spielt. Man weiß nie, was kommt und der nächste Tag so mit sich bringt. Im Falle von Herrn Gottschalk hat eine Frau namens Karina Mroß den Lebensweg gekreuzt, und es hat mächtig gefunkt. Was will man machen – gleichermaßen schön wie schmerzlich. Letzteres für die bisherige Ehegattin, die bei der entfachten Schmetterlingswelle außen vor bleibt und das Feld mit gebrochenem Herzen wider Willen verlassen muss. Liebeskummer, Enttäuschung, Ungläubigkeit und Schmerz im XL-Format. Ich beklage nicht, dass sich Thomas Gottschalk im rüstigen Pensionsalter neu verliebt hat. Das wäre furchtbar dumm. Als ob das jemand ganz easy in der Hand hätte. Aber die seither darauffolgenden feurigen Liebesbekundungen an Liebesgöttin Karina in der Öffentlichkeit fand und finde ich angesichts der Begleitumstände überdenkenswert.

 

Thomas Gottschalk und seine „Grace Kelly“ aus Baden-Baden haben sich legitimer Weise dazu entschlossen, bei jeder sich bietenden Gelegenheit vor aller Augen und im Beisein der dankbaren Klatschpresse Amore zu verströmen. Da überschüttet man sich mit Liebesschwüren, strahlt in die Kamera heller wie die Sterne am Himmel und berichtet von romantischen Liebesreisen an die schönsten Orte der Welt. Ob Marrakesch oder Malediven jeder soll am Liebesglück im siebten Himmel der beiden teilhaben dürfen – außer Thea natürlich. Eine Art Foto-Love-Story für herbstblonde Mitmenschen.

 

Unser lebender Moderationsgott kommt aus dem Schwärmen und Lobpreisen seiner hollywoodgleichen Traumfrau nicht mehr heraus, was seine Karina permanent verzückt. Endlich hat das große Glück Einzug in sein Leben gehalten und die Liebe funkelt in alle Himmelsrichtungen. Ob im Sportwagen oder im Partnerlook gekleidet – er hat die atemberaubendste Frau der Welt an seiner Seite. Herr Gottschalk fühlt sich wie neu geboren. Hmm, was die ausrangierte Thea anbelangt, war man eher wortkarg. Beim überschaubar interessierten Leser und Fernsehzuschauer schleicht sich ein wenig der Eindruck ein, dass die altersmüde und klapprige „Oma Thea“ zügig verabschiedet und direkt ins betreute Wohnen geschubst wurde. Während zeitgleich die beiden Söhne – welche an Papis goldenem Tropf für ein süßes Leben hängen, auch wenn ich die Zuneigung nicht grundsätzlich in Frage stelle – im Sinne der Loyalität dazu beordert wurden, sich jetzt zeitnah um die weinende Mutti kümmern zu müssen, solange der Papi frischverliebt durchs Leben tanzt und nicht müde wird, dass in alle Himmelsrichtungen herum zu posaunen.

 

Vielleicht muss man zur hauchzarten Verteidigung von Herrn Gottschalk samt brandneuer Begleitung hinzukommend sagen, wenn die Liebe so stürmisch brennt und der Hormonhaushalt pausenlos in Alarmbereitschaft ist, trifft man nicht immer die allerklügsten Entscheidungen. Thomas Gottschalk ist ein Stiergeborener, die mögen Veränderungen normalerweise nicht so wahnsinnig, aber wenn, dann Knall auf Fall. Und es sind sehr sinnesfreudige Erdenbürger. Liebe, Lust und Leidenschaft … guter Wein und gutes Essen – ohne geht es nicht. Aber ein bisschen empathisches Feingespür hätte sicher nicht geschadet. Denn man kann eben nicht alles mit dem Geldbeutel und den besten Abschiedswünschen lösen. Es gibt auch Belange, die fallen in die Kategorien: Gewissen, Seelenleben, Herzensgüte, Grundrespekt und einer daraus resultierenden Rücksichtnahme.

 

Die modeaffine Thea wie auch bellissima Karina sind zwei attraktive Frauen. Da hatte und hat der mit von Endorphinen berauscht Thommy Glück, und so viel Wertschätzung und warme Worte hätte er auch beiden Gefährtinnen trotz Trennung erweisen und zugestehen können. Das hätte die lodernde Leidenschaft gegenüber seiner Karina nicht gemindert, wenn die „olle Thea“ auch noch hätte etwas gelten dürfen. Mir war es zum Beispiel neu, dass Herr Gottschalk jahrzehntelang in einer lieblosen Zwangsehe gefangen war und erst mit Ende 60 das fiebernde Liebesglück erhaschen konnte. Denn genau so haben seine irritierenden Ausführungen in Interviews gewirkt. Man muss ja nicht mit roher Gewalt als amouröses Trampeltier voranschreiten.

 

Einfach nur „Bye, bye, Thea“ und ein Scheck wirkt etwas kaltschnäuzig, auch wenn ich nicht mit anwesend war. Ganz offensichtlich scheint das die verschmähte Ex-Gattin ähnlich zu sehen, die ein Interview mit Seltenheitswert gegeben hat. Scheinbar war sie ebenfalls ein wenig bedrückt darüber, dass sie schwungvoll aus dem Familienalbum entfernt wurde, als hätte es sie nie gegeben. Diese Wahrnehmung kann ich anhand des obig kommentierten Ablaufes in aller Öffentlichkeit nachvollziehen. Ich bin mir nicht sicher, wie gut es Thomas Gottschalk gefallen hätte, wenn er in dieser nicht gerade formvollendeten Form abserviert worden wäre. Das hätte das männliche Ego zerschmettert. Taktgefühl Zero.

 

Ich kenne Thea Gottschalk selbstverständlich nicht persönlich und habe keine Ahnung, ob sie ein halbwegs netter Mensch ist. Aber die Art und Weise, wie sie nach einer so langen Partnerschaft und Ehe nach einem halben Jahrhundert entsorgt wurde, finde ich bedenklich. Daher gehöre ich zum Team Thea, auch wenn ich Herrn Gottschalk und Frau Mross ihr Liebesglück nicht generell missgönne. Es war mehr das „Wie“, das mir unangenehm aufgefallen ist, und mich zu dieser bittersüßen Kommentierung ermuntert hat. Und ich prognostiziere basierend auf einem prallgefüllten Repertoire an Lebensweisheiten, dass ich davon ausgehe, dass das Herrn Gottschalk nochmals einholen wird, wie er das gehandhabt hat. Und sei es auf dem Sterbebett, was alterstechnisch nicht mehr so fern liegt. Und als einer der vielen waschechten eitlen Gockel im Midlife-Crisis-Fieber, für den ich Herrn Gottschalk zweifelsohne halte, wird er das gar nicht gerne hören und reflektieren wollen. Das machen die meisten Frauen einfach besser und stilsicherer.

 

Somit drücke ich zu guter Letzt Thea Gottschalk die Daumen, dass das Leben auch wieder seine schönen Seiten zum Vorschein bringt. Sie hat das klug mit Würde und Niveau gehandelt und keine öffentliche Schlammschlacht oder einen Seelenstriptease ins Leben gerufen, was sicherlich kein einfaches Unterfangen gewesen ist. Und warten wir ab, vielleicht trifft sie auch nochmals Amors Pfeil mitten ins zusammengeflickte Herz und lässt die zugezogenen Wunden ein wenig heilen. Das schließe ich keinesfalls aus.

 

„Feministische Außenpolitik“ per halsstarrigem Zwangsdekret – ich bekomme Migräne

Das Außenministerium der BRD unter Annalena Baerbock. Ein vibrierender Geistesblitz jagt den nächsten. Da kann man direkt wieder ins Meditationssummen einsteigen, um den Blutdruck zu senken. Die wie immer perfekt ausgetüftelte Strategie der woken Glückseligkeit sieht vor, dass alle Staaten dieser Welt mit dem geschwungenen Nudelholz in der Hand zur feministischen Außenpolitik in guter grüner Manier hysterisch wie zwangsneurotisch unter der Federführung von Frau Baerbock verdonnert werden. Denn Annalena B. wurde geboren, um mit planlosem Beispiel zu missionieren. Man kann also als Gastgeber in der weiteren Zukunft froh sein, wenn sich Frau Baerbock nicht auf dem diplomatisch frisch gewienerten Parkett mit extra starkem Superkleber positioniert, um gehört zu werden.

 

Die außenpolitische Welttournee in puncto „Feministische Außenpolitik“ dürfte dann in etwa grob skizziert so aussehen. Wenn Chef-Diplomatin Baerbock mit ihrer knallgrünen Entourage in Länder wie Marokko, Tunesien oder die Türkei mit dem VIP-Staatsflieger düst, wird schnippisch darauf gepocht, dass sämtliche Sitzungen, Empfänge und Gesprächsrunden die Geschlechterverteilung anbelangend paritätisch aufgestellt sind. Die Annalena zählt das im Vorfeld ab. Und wehe wenn nicht, dann eilt Frau Baerbock als sauertöpfische Furie mit ihrer Trotzkopf-Delegation auf direktem Weg ins Hotelzimmer, um dort eigenbrötlerisch den Roomservice zu bemühen, anstelle dem vorgesehenen Staatsempfang als Ehrengast beizuwohnen. Kann man machen, muss man nicht. Unsere außenpolitische Elefantenkuh im Porzellanladen hat die Begrifflichkeit „Diplomatie“ seelisch und moralisch bis zum heutigen Tage noch richtig bezwingen können. Aber die Hoffnung stirbt immer zuletzt.

 

Wie mir telepathisch zu Ohren kam, hat die Taliban-Führung bezüglich globaler feministischer Außenpolitik (ab jetzt sofort) bereits ein hauchzartes Interesse an einem Gender-Crashkurs bekundet. Es ist wie immer für das müde Auge klar erkennbar, dass die Missionierungsutopien bestens fruchten werden.

 

Nun, die unvergleichliche Annalena Baerbock ist und bleibt ein Garant für die Auflockerung meiner Lachmuskulatur und einem ungläubig apathischen Gesichtsausdruck, der mich beschleicht.

 

Um etwaigen Missverständnissen energisch vorzubeugen. Reinen Herzens kann ich behaupten, dass ich seit meiner ersten Geburtsstunde an by nature eine solide überzeugte Feministin bin und auch bis zur Setzung meines Grabsteines mit Inschrift beabsichtige zu verbleiben. Sonst würde ich mitunter wohl kaum diesen thematischen Blogartikel verfassen. Ich habe für Themen und Ideengebungen der Frauenbewegungen stets ein offenes und interessiertes Ohr, sofern sie mit Köpfchen in einer berechtigten, realitätsorientierten und nicht überdrehten Form abgehandelt werden, die kontraproduktiv ist. Gleichberechtigte Außenpolitik mit weiblichem Flair können wir gerne verströmen, aber bitte nicht mit der besserwisserischen Brechstange in Form eines internationalen verbalen Amoklaufes, der ausschließlich Trümmerhäufen hinterlässt, die dann niemand mehr aufzuräumen vermag. Ein Agieren auf einem fitten geistigen Niveau, das nicht an den Ringeltanz im Kindergarten erinnert, könnte mal ein origineller Vorschlag sein. Warten wir es ab, wie das weiter ausgeht.

 

Meine bittersüßen Zeilen des Feminismus schließe ich heute mit einem Appell an die internationalen Hersteller von weiblicher Unterwäsche und Dessous-Mode ab. Es existieren ein paar unergründliche Fragestellungen, die mir bis heute niemand zufriedenstellend beantworten konnte. Diese sind folgende:

 

Warum um Himmels Willen werden diese unpraktischen, überflüssigen und optisch glanzlosen Nähte quer über den BH angebracht? Handelt es sich hier um eine Kriegserklärung an die weibliche Brustwarze, oder liege ich da falsch? Da bekommt der Begriff „Reizwäsche“ gleich eine ganz andere Bedeutung.

 

Wer kam einst auf die geniale Idee, Stahlbügel in den BH einzuarbeiten, um die weibliche Brust Richtung Mond zu positionieren, Lymphbahnen unnatürlich abzuklemmen, und somit die Chance auf eine Chemotherapie ins Unermessliche voranzutreiben? Ist es vielversprechend eine Wohlfühloase für elektromagnetische Strahlung in den Büstenhalter mit einzubauen, und darüber hinaus noch mit etwas Glück die Waschmaschine defekt lahmzulegen? Waren das meine speziellen Freunde von der Pharmaindustrie?

 

Warum nur, warum … verwendet man geradezu verbissen zu wenig Stoff bei der Anfertigung eines schicken BHs, aus dem der weibliche Vorbau nicht wie eine gequetschte Wurst im Ausverkauf heraus quellen soll? Gibt es da ein fortlaufendes Problem mit den Lieferketten?

 

Wann werden endlich die Deko-Schleifchen abgeschafft bzw. wahlweise reduziert, die man jedes Mal abtrennen muss, wenn man dem super niedlichen Prinzessinnen-Chic entkommen möchte? Hier baue ich noch einen brandheißen Tipp mit ein. Die meisten Frauen können sich ohne diese entgegenkommende Hilfestellung orientieren, was die Vorder- und Rückseite der Textilie betrifft. Und dank des modernen und elastischen Fortschritts ist der Zusammenhalt der Unterhose auch ohne Schleifchen sichergestellt.

 

Und weshalb bin ich nicht die einzige Frau, die sich diese Fragen stellt, ohne dass das mal tatkräftig in der Bekleidungsindustrie revolutionierend aufgegriffen wird?

 

Über seriöse Zuschriften von Lingerie-Herstellern, die mir die Erleuchtung bringen, freue ich mich natürlich jederzeit. Tut sich da nichts, denke ich mal über ein zweites berufliches Standbein BH-Mode betreffend nach. Dann fülle ich vielleicht eigenständig die klaffende Marktlücke und gehe bald in Produktion.